"Bewegliche Emojis" "Bewegliche Emojis" "Schau mal!": Hinter diesen Whatsapp-Kettenbriefen verbergen sich Abo-Fallen

Es sind wieder schädliche Whatsapp-Kettenbriefe in Umlauf. Diesmal könnten Nutzer in eine Abofalle tappen, wenn sie nicht aufpassen.
Der „Bewegliche Emojis“-Kettenbrief
Diese Nachricht lockt mit angeblich beweglichen Emojis. Der Wortlaut:
Kraaasss! Es gibt jetzt Emojis, die sich bewegen! Schalte jetzt die neuen beweglichen Emojis frei!
Wer den dazugehörigen Link klickt, wird auf eine Seite weitergeleitet, die ihn dazu auffordert, die Emoji-Nachricht zu teilen. Dann wird der Nutzer zu Pornoseiten und Abofallen weitergeleitet. Ein Abo schließen User dann ab, wenn sie ihre Mobilfunknummer dort eingeben. Dabei können Kosten in Höhe von 12 Euro die Woche entstehen, wie die österreichische Initiative für Internetmissbrauch „Mimikama“ berichtet.
Der „Schau mal!“ -Kettenbrief
Ein zweiter Kettenbrief versucht es mit einer ähnlichen Masche. In einer Nachricht wird der Nutzer auch hier aufgefordert, auf einen Link zu klicken. Der Wortlaut:
„Eyyy! Schau mal!“
Nachdem man den Link geklickt hat, öffnet sich eine Seite, auf der man einige Fragen beantworten muss – dann soll die Nachricht an zehn Kontakte weitergeleitet werden. Wer das macht, erhält auf dem Bildschirm eine Nachricht über einen vermeintlichen „Gewinn“.
Schließlich wird er wie bei dem anderen Kettenbrief auf verschiedene Seiten weitergeleitet, wo er seine persönlichen Daten wie Name und Telefonnummer eintragen soll. Dabei handelt es sich laut „Mimikama“ um Abofallen.
Wie finde ich heraus, ob ich schon in eine Abofalle getappt bin?
Die Kosten des Abos werden auf der Handyrechnung aufgeführt. Dort wird allerdings häufig nur der Name einer Abrechnungsfirma aufgeführt. Über die detaillierte Rechnung lassen sich dann die Kontaktdaten der Firma herausfinden. Wenn Sie diese nicht ausfindig machen können, sollten Sie sich an ihren Mobilfunkanbieter wenden.
Um das Abo zu stoppen, können Sie einen Musterbrief der Vebraucherzentrale NRW nutzen, den Sie hier finden. Den bisher gezahlten Betrag können Sie darin ebenfalls zurück fordern. Wenn Sie sicher gehen wollen, dass der Brief auch wirklich ankommt, sollten Sie ihn per Einschreiben versenden.
Generelle Tipps zum Umgang mit Kettenbriefen
Prüfen
Wer sich nicht sicher ist, ob es sich um einen Kettenbrief handelt oder nicht, kann auch Schlüsselwörter der Nachricht in eine Online-Suchmaschine eingeben. Oft gibt es schon zahlreiche Berichte zum Thema.
Nicht klicken
Ominöse Links sollten Sie generell nicht anklicken – auch wenn ein guter Freund oder ein Familienmitglied ihn verschickt hat. Nachfragen ist auch schon eine Präventionsmaßnahme: Einfach kurz beim Absender nachhaken, was es mit der Nachricht auf sich hat.
Nachrichten löschen
Wenn Sie einen Kettenbrief erhalten haben, sollten Sie diesen am besten immer aus Ihrem Nachrichtenverlauf löschen.
Drittanbietersperre einrichten
Die Verbraucherzentrale NRW rät außerdem dazu, eine Drittanbietersperre einzurichten. Dafür muss man sich an sein Mobilfunkunternehmen wenden. Damit schützen Sie sich vor unnötigen Kosten. Die Drittanbietersperre verhindert, dass über die Mobilfunknummer automatisch Zahlungsabläufe stattfinden. Einen Musterbrief der Verbraucherzentrale finden Sie hier. (chs)