Stiftung Warentest Stiftung Warentest: Tiefkühl-Pommes nur bedingt empfohlen

Berlin/dpa. - Tiefgefrorene Pommes frites für den Backofen oder die Fritteuse sind nach Angaben der Stiftung Warentest nur bedingt empfehlenswert. Zum oft enttäuschenden Geschmack kämen hohe Fett- und je nach Zubereitung auch hohe Acrylamid-Werte, berichtet die Stiftung in Berlin in ihrer Zeitschrift «test» (Ausgabe 2/2003). Die Warentester haben insgesamt 27 Sorten Pommes frites aus dem Tiefkühlregal untersucht. Sehr wenig Acrylamid bildete sich dabei in 7 der untersuchten Produkte, wobei aber nur eine Sorte sowohl den Backofen als auch die Fritteuse mit geringen Belastungen überstand.
Wie viel des als Krebs erregend geltenden Stoffes sich bildet, habe der Verbraucher aber zu einem großen Teil selbst in der Hand, so die Experten weiter. So sollten zum Beispiel von Backofen-Pommes besser keine Miniportionen zubereitet werden, da sich bei einer kleinen Portion mehr Acrylamid bilde als bei der gleichzeitigen Zubereitung von mehreren. Umgekehrt verhalte es sich in der Fritteuse: Hier lasse sich der Acrylamid-Wert senken, indem wenige Pommes frites in viel Öl gebacken werden. Zudem sollten Pommes frites nicht zu heiß und möglichst nur kurz gebacken oder frittiert werden.
Beim Fettgehalt schnitten laut «test» nur zwei Produkte mit «gut» ab. Bei zehn Sorten sei der Fettgehalt so hoch gewesen, dass es nur zu einem «ausreichend» reichte. Auch geschmacklich wurden viele Kartoffelstäbchen bemängelt: Viele schmeckten nicht mehr nach Kartoffeln, andere seien zu weich oder zu fest geraten, urteilten die Tester. Wieder andere seien ausgetrocknet oder im Ofen verbrannt. Manche seien auch zu dunkel geworden, um sie noch essen zu können.