Ansprechen, nicht wegreden Selbstwertprobleme: Wie mit einem umgehen, der damit hadert?
Wenn jemand im Umfeld unter einem Minderwertigkeitskomplex leidet, sollte man dessen Empfinden nicht abtun, sondern behutsam eine andere Perspektive teilen.

Bochum - Es gibt sie im Familien-, im Freundes oder im Kollegenkreis – Menschen, die ein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl – umgangssprachlich: einen Minderwertigkeitskomplex – haben und damit hadern, vermeintlich nicht so gut zu sein wie andere? Doch wie als Außenstehende oder als Außenstehender damit umgehen?
Keine einfache Situation. Generell gilt: „Je näher mir die jeweilige Person ist, desto eher kann ich sie behutsam auf meine Eindrücke von ihr ansprechen“, sagt Gregor Müller, Psychologischer Psychotherapeut in Bochum.
Den Blick auf positive Dinge richten
Das Gespräch sollte zugewandt und auf Augenhöhe gestaltet werden. Die außenstehende Person sollte nicht das Minderwertigkeitsgefühl des oder der anderen „wegreden“. Besser sei es dagegen, den Blick auf positive Dinge zu richten und etwa zu loben, „ich finde, Du machst das top!“
Wichtig, damit die Wertschätzung auch wirkt: begründen, warum der oder die andere etwas gut macht. Denn gerade überzeugende Argumente könnten dazu beitragen, das Selbstwertgefühl des Gegenübers zu steigern.