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Schwüles Wetter fördert ansteckende Welke-Krankheiten

26.07.2007, 07:24

Bonn/dpa. - Wenn Pflanzenteile plötzlich scheinbar ohne Grund welken, sind meist Welkepilze schuld. Dann ist Eile geboten, um vielleicht noch die Pflanze selbst zu retten oder zumindest die Pflanzen rundherum vor der Krankheit zu bewahren.

Darauf weist der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn hin. Die Sporen der Welkepilze gelangen durch den Wind oder durch Wasserspritzer auf die Pflanzen. Durch Insektenstiche oder Wind verursachte Wunden sind oft die Eintrittsstelle. Bei schwül-feuchtem Sommerwetter ist die Infektionsgefahr besonders hoch.

Dann kann beispielsweise den beliebten Sonnenhüten die Rudbeckien-Welke zusetzen. An gestern noch gesunden Pflanzen beginnt plötzlich ein Trieb zu hängen. Das ist das Zeichen, dass der Pilz bereits die Leitungsbahnen erobert hat und sie verstopft. Von dort breitet er sich mit dem Wasserstrom rasch aus.

Können keine anderen Sonnenhüte infiziert werden, kann man versuchen, den befallenen Pflanzenteil herauszuschneiden. Alle Wunden werden danach sorgfältig mit Holzkohlenpulver eingepudert. Das Pulver stellt man notfalls mit Hilfe einer Reibe aus Grillkohle selbst her. Der infizierte Pflanzenteil oder die ganze erkrankte Pflanze kommen in den Hausmüll. Sie gehören keinesfalls auf den Kompost.

Grundsätzlich gilt: Starke Pflanzen sind weniger anfällig als schwache. Daher sollte man Trockenstress vermeiden und nicht in der Mittagshitze mit kaltem Leitungswasser gießen. Beim Gießen werden Blätter und Triebe möglichst nicht benetzt.

Bei Töpfen und Kübeln wird am besten von unten - über den Untersatz - gegossen. Die Erdoberfläche bleibt dann trocken, und die Pilze können sich nicht entwickeln. Überdüngte Pflanzen besitzen weiches, anfälliges Gewebe, daher besser sparsam düngen! Vorbeugend kann man das Zellgewebe außerdem durch Gießen mit Schachtelhalm-Extrakt stärken.