Rittersporn - Große Stauden und kleine Einjährige
Bonn/dpa. - Ohne die dicken Blütenkerzen des Rittersporns würde im Sommergarten einfach etwas fehlen. Aber Rittersporn ist nicht gleich Rittersporn, erläutert der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn.
Wer Ausschau nach den Pflanzen hält, stößt auf viele verwirrende Begriffe. Hinter den Delphinium-Elatum-Hybriden, manchmal auch noch als Delphinium cultorum bezeichnet, verbirgt sich zum Beispiel der bis zu zwei Meter hohe Staudenrittersporn. Schöne Sorten wie 'Finsteraarhorn', 'Gletscherwasser' oder 'Berghimmel' stammen noch aus der Züchtungsarbeit von Karl Foerster.
Mit 100 bis 130 Zentimetern werden die Delphinium-Belladonna-Hybriden nicht ganz so hoch, die Blütenrispen sind hier nicht ganz so dicht. 'Völkerfrieden', 'Piccolo' oder 'Atlantis' sind bekannte Sorten. Elatum- wie Belladonna-Hybriden werden nur vegetativ - also über Stecklinge - vermehrt. Dagegen lassen sich Pacific-Hybriden durch Samen vermehren in Farben wie 'Reinweiß', 'Rosige Töne', 'Himmelblau', 'Tiefblau mit weißer Biene'. Mit rund 180 Zentimetern Höhe sind auch sie wahrhaft stattlich.
Wer es kleiner möchte, ist mit dem zierlichen Chinesischen Rittersporn (Delphinium grandiflorum) auf der richtigen Seite. Er trägt große Blüten in lockeren Rispen über fein geschlitztem Laub. 'Summer Blues', 'Summer Nights' oder 'Blauer Spiegel' werden 30 bis 50 Zentimeter hoch. Nicht ins Bild des blauen Rittersporns passt Delphinium nudicaule: Der Kalifornische Rittersporn blüht in kräftigem Rot und erreicht nur 25 bis 40 Zentimeter Höhe.
Neben diesen Staudenritterspornen sind die beiden Einjährigen - Sommer-Rittersporn (Consolida ajacis) und der Ackerrittersporn (Consolida regalis) - vor allem als Schnittblumen bekannt. Mit ihrer Leichtigkeit passen sie aber auch ins Sommerblumenbeet oder als Lückenfüller in die Staudenrabatte.