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Wo Deutschland wild und einsam ist

11.05.2020, 12:49

Berlin - Auch die Heimat kann schön sein: In diesem Jahr dürften viele Deutsche ihren Sommerurlaub im eigenen Land verbringen. Angesichts einer schwelenden Pandemie aber eher nicht in trubeligen Städten und Eventhallen, sondern abseits der Massen.

Deutschland hat zum Glück so einige Regionen zu bieten, die wild und ursprünglich oder besonders einsam sind - oder gleich beides. Eine Auswahl zwischen Nordsee und Alpen, zwischen Eifel und Lausitz.

Bayern: Mit dem Fahrrad durch das Allgäu

entlang des gleichnamigen Flusses. Die Route führt über 146 Kilometer vom bayerischen Oberstdorf im Allgäu bis nach Ulm, wo die Iller in die Donau mündet - die Stadt mit dem berühmten Ulmer Münster liegt schon in Baden-Württemberg. Wenn unterwegs der Schweiß läuft, können sich Radwanderer direkt in der Iller abkühlen.

Mecklenburg-Vorpommern: Wo der Moorfrosch quakt

. Ein neun Kilometer langer Exkursionspfad mit Infotafeln führt durch die Landschaft. 

. Sie sind um die 1000 Jahre alt und zählen zu den ältesten Bäumen in Deutschland.

Nordrhein-Westfalen: Besuch bei den Wildpferden

.

Schleswig-Holstein: Landschaft wie ein Gemälde

richtig. Der älteste Naturpark Schleswig-Holsteins liegt südlich von Lübeck und östlich von Hamburg und bietet eine eiszeitliche Hügellandschaft aus Seen, Wäldern, Wiesen und Feldern - ein Sehnsuchtsort für Naturfreunde.

Niedersachsen: Naturerlebnisse bis zu den Wurzeln

auf Wanderer und Erholungsbedürftige. Gäste können einen 40 Meter hohen „Klimaturm” im Wald erklimmen, während eine Erdhöhle den Blick auf Baumwurzeln freigibt.

Baden-Württemberg: Kahnfahrten und Mammutbäume

unternehmen. Im traditionellen Stocherkahn geht es durch die verwunschene Auenlandschaft am südlichen Oberrhein. Wer sich mit Vögeln auskennt, kann hier vielfältigsten Stimmen lauschen. Und vielleicht lässt sich sogar ein seltener Sumpfbiber erspähen.

Brandenburg: Zwischen Buchen und Flussaue

zu bieten. Dort zeigen sich viele Wasservogel-Arten.

Thüringen: Flussromantik pur

mögen. Entlang der Saale, an Stauseen und auf Höhenzügen lässt sich hier die Natur genießen. Der Hohenwarte-Stausee mit seiner 412 Meter breiten Mauer ist der viertgrößte Deutschlands. In den Wäldern leben zum Beispiel Tiere wie Feuersalamander, Rauhfußkauz und Schwarzstorch.

Sachsen: Wassersport auf Bergbau-Seen

. Alte Tagebaulöcher aus der Braunkohle-Ära liefen hier langsam voll und haben somit eine neue Bestimmung gefunden. Ist zwar nicht in dem Sinne wild und ursprünglich, fühlt sich aber oft so an.

Sachsen-Anhalt: Menschenleere als Verkaufsargument

richtig. Die Gegend ist so fernab vom Schuss, dass sie mit dem Slogan „Wenn Sie mal niemanden mehr sehen wollen” warb. Die Not wurde zur Tugend: Landflucht als touristischer Standortfaktor. Die Natur hat man hier in weiten Teilen fast für sich allein. Wem das aufs Gemüt schlägt, der besichtigt Stendal, Tangermünde oder Salzwedel.

Hessen: Wo der Wald noch einsam ist

lockt als eines der einsamsten Waldgebiete Deutschlands. Ein idyllisches Flüsslein gibt es auch: die Holzape.

erwartet Besucher ebenfalls eine urige, wilde und ursprüngliche Natur. Als eines der schönsten Täler wird dort das Obere Niddertal angepriesen.

Rheinland-Pfalz: Islek und Pfälzerwald

.

Saarland: Besuch bei der Wildkatze

, einen der schönsten - und beliebtesten - Weitwanderwege in Deutschland.

Berlin: Grüne Oasen in der Stadt

als noch weniger überlaufenes Erholungsziel. Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof ist hier über die Jahre ein dschungelartiger Wald entstanden, der sich erkunden lässt.

Hamburg: Raus in die Wildnis

- ein Naturschutzgebiet aus Mooren, Heidefläche und Bruchwäldern, das zum Spazieren und Radeln einlädt. Die Landschaft entstand vor rund 15 000 Jahren nach der letzten Eiszeit.

, eines der größten Obstanbaugebiete Europas. Zur Apfelblüte ist es dort besonders schön, aber auch sonst lässt sich dort bestens die Natur genießen - vor allem per Fahrrad.

Bremen: Erfolgreiche Renaturierung

direkt an der Weser in Bremerhavens Süden ist ein Feuchtgebiet, in dem Besucher Wasserbüffel beobachten können. Die Lune ist ein Nebenfluss der Weser und die Luneplate eine Halbinsel. (dpa/tmn)