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Urlaub buchen Urlaub 2022: Falsche Hotel-Bewertungen im Internet - So können Fakes enttarnt werden

Viele Urlauber verlassen sich bei der Wahl des Hotels auf die Bewertung anderer Urlauber im Internet. Aber welchen Bewertungen kann vertraut werden und bei welchen handelt es sich um Fakes?

Aktualisiert: 17.08.2022, 12:33
Urlauber verlassen sich bei der Buchung auf die Bewertung von anderen Gästen. Bei den Rezensionen im Netz kann es sich jedoch auch um ein Fake handeln.
Urlauber verlassen sich bei der Buchung auf die Bewertung von anderen Gästen. Bei den Rezensionen im Netz kann es sich jedoch auch um ein Fake handeln. Foto: imago images/Peter Schickert

Halle (Saale)/DUR/jsp – Viele Menschen fiebern das ganze Jahr auf den Sommerurlaub hin - schließlich verspricht eine Reise Erholung und Auslgeich vom stressigen Alltag. So informieren sich also viele Menschen ausführlich, um das perfekte Hotel zu finden. Dabei besonders wichtig: Die Bewertungen anderer Reisender.

Somit sind für Hotelinhaber die Rezensionen ein wichtiger Faktor, der über den Erfolg der Saison mit entscheiden kann. Doch nicht alle Bewertungen, die im Internet zu finden sind, sind wirklich echt und von Urlaubern geschrieben worden.

Anhand dieser Tipps können die falschen Rezensionen enttarnt werden:

Das Profil des Verfassers anschauen

Teilweise genügt schon ein Blick auf das Profil des Verfassers, um eine falsche Rezension zu enttarnen. Bewertet jemand viele Hotels in einem kurzen Zeitraum, so besteht hier die Gefahr, dass die Bewertungen nicht der Wahrheit entsprechen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Auf die Details der Bewertungen achten

Bewertungen, in denen keine Begründung oder persönliche Erfahrung genannt wird, könnten ebenfalls eine Fälschung sein. Gäste, die mit der Leistung des Hotels nicht zufrieden waren, schreiben in der Regel auch, warum es ihnen nicht gefallen hat. Umgekehrt gilt das Gleiche: Wenn jemand von der Leistung des Hotels überzeugt ist, wird es auch dafür eine Begründung geben.

Hotels kaufen positive Bewertungen für ein besseres Image

Doch auch unter den Hoteliers gibt es schwarze Schafe, die positive Bewertungen kaufen, um ihr Image aufzupolieren.

Ein Indiz dafür, dass es sich um gekaufte Rezensionen handelt, ist ein plötzlicher Wechsel in der Meinung zum Hotel. Hat es über einen längeren Zeitraum ausschließlich negative Bewertungen gegeben und plötzlich erscheinen nur noch positive, so ist hier äußerste Vorsicht geboten, heißt es auf der Seite des RND weiter.

Es muss sich in diesem Fall jedoch nicht immer um ein Fake handeln. Eine Inkonsistenz in den Bewertungen kann auch bedeuten, dass zum Beispiel ein Wechsel der Inhaber stattgefunden hat und sich die Qualität dadurch tatsächlich gesteigert hat.

Bei "Tripadvisor" waren fast 9 Prozent aller Bewertungen gefälscht

Die Plattform "Tripadvisor" hat einen Bericht für das Jahr 2020 veröffentlicht, in dem alle auf ihrer Seite abgegebenen Bewertungen ausgewertet wurden. Darin heißt es, dass knapp neun Prozent der insgesamt über 26 Millionen abgegebenen Bewertungen als Fälschungen identifiziert und entfernt wurden.

Die Seite verfügt über eine künstliche Intelligenz, die Fake-Bewertungen schon vor Veröffentlichung auf der Seite herausfiltern soll. Zusätzlich arbeitet auch ein Team aus Moderatoren daran, falsche Bewertungen so schnell wie möglich zu entfernen.

Die Moderatoren achten vor allem darauf, dass in den Rezensionen keine Links vorkommen und dass von Erfahrung aus erster Hand berichtet wird. Ebenfalls darf die Reise nicht weiter als zwölf Monate zurück liegen.

Auch viele Produktbewertungen sind nicht vertrauenswürdig

Auch unter den Produktbewertungen zahlreicher Online-Shops oder Vergleichsportale, befinden sich zweifelhafte Kommentare und falsche Bewertungen. Nationale Verbraucherschutzbehörden haben verschiedene Online-Shops genauer unter die Lupe genommen. Die Untersuchung hat ergeben, dass bei fast zwei Dritteln der Webseiten Zweifel an der Glaubwürdigkeit der abgegebenen Bewertungen bestehen, berichtet das Portal Heise Online.

Rund 144 von insgesamt 223 untersuchten Webseiten prüfen demnach nicht, ob Kunden die Produkte auch tatsächlich genutzt haben. Eine Bewertung zu einem Produkt kann theoretisch also von jedem abgegeben werden. Auch wird bei über der Hälfte der Webseiten nicht darüber aufgeklärt, wie falsche Bewertungen verhindert werden.