Rotlichtviertel Rotlichtviertel: Die sündigsten Straßen der Welt
HALLE (SAALE)/MZ/DMN. - Die Heimat der Sünde übt auf die Menschen eine magische Anziehungskraft aus – jedenfalls ist das so Hamburg. So hat sich die Reeperbahn längst zu einer Attraktion für Touristen aus der ganzen Welt entwickelt. Die Beatles haben hier ihre ersten Lehrjahre verbracht, spielten hier unter anderem im legendären „Indra“ und später im „Star-Club“.
Flair von Sex, Drogen und Gewalt
Aber nicht nur die Spuren der Pilzköpfe ziehen die Menschen an – vor allem das Flair von Sex, Drogen und Kriminalität übt offenbar eine magische Anziehungskraft aus. Die britische Zeitung „Times“ zählt den Hamburger Kiez sogar zu den verruchtesten Meilen Europas. Mit ihr messen können sich nur der Place Pigalle in Paris, die Damstraat in Amsterdam oder Wenzelsplatz in Prag.
Wohl keine anderen Orte in Großstädten sind kontrastreicher: Während die Reeperbahn tagsüber grau und trist wirkt und die Müllwagen die Überreste der vergangenen Nacht entsorgen, verwandelt sie sich nachts in eine neonbunte, pulsierende und sündige Ausgehmeile voller Feiernder, Touristen und Kiez-Gestalten.
Sünde lässt sich nicht vertreiben
In Pigalle liegt der Kontrast eher zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Um 1900 herum lebten hier berühmte Maler wie Henri Toulouse-Lautrec, Pablo Picasso oder Vincent van Gogh. Heute ist es dagegen mehr als Touristenfalle verschrien. Sowohl in Paris als auch auf den anderen Meilen Europas versucht man die Orte durch mehr Polizeipräsenz wieder attraktiver zu machen, doch die Sünde lässt sich nicht so schnell aus der Stadt treiben. (tn)