Persönliche Reiseerfahrung aus Vietnam Reiseerfahrung aus Vietnam: Schlimmer Verkehr
Verkehrsregeln gibt es auf der ganzen Welt. Sie sind nur mitunter gewöhnungsbedürftig. Dass ihre Befolgung auch Mut erfordert, kann der Tourist in Vietnam erfahren.
Die wichtigste Regel ist ungeschrieben. Sie lautet: Wer bremst, hat verloren. Das gilt für Fußgänger beim Überqueren der Straße ebenso wie für Radfahrer im Stadtverkehr.
In eine Kreuzung als Linksabbieger einfahren und den Geradeaus-Verkehr passieren lassen? Hier nicht. Es fahren alle. Gleichzeitig! Wer auf eine Lücke wartet, blockiert. Und so gilt es, eine andere Regel ganz schnell zu vergessen: Vorausschauend fahren. Konzentration höchstens auf die nächsten drei Meter - es geht immer irgendwie weiter.
Und wer wirklich nicht auf die andere, rechte Seite kommt, fährt eben kurz mal ein Stück gegen den Strom links. Er wird nicht allein sein.
Unterwegs in Vientam: Fußgänger haben es beim Überqueren von Straßen schwer
Noch abenteuerlicher ist das Überqueren von Straßen für Fußgänger. Ob Hanoi oder Ho-Chi-Minh-City - vierspurig sind gefühlt Millionen Mopeds am Start. Übrigens mit Zuladungen, die den Zuschauer erstarren lassen. Vom Kühlschrank über 20 Bierkästen bis zu fünf Personen ist alles drin. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jetzt soll es hinüber gehen. Eine Lücke? Keine Chance. Also: Auf die Füße schauen, tief Luft holen und los. Nicht hochgucken, dann riskiert man einen Herzinfarkt. Oder einen Stau, weil man vor Schreck stehen bleibt. Passiert ist übrigens nie etwas. (mz)