Mönche Berge Mönche Berge: Fantastische Fotos - so werden Sie Nepal nie wieder sehen

7,8 auf der Richter-Skala: So stark war das vernichtende Erdbeben, das Nepal im April 2015 erschütterte. Das katastrophale Ergebnis: Tausende Tote, Verletzte und Obdachlose. Von vielen berühmten Tempeln, Palästen und Pagoden, die teilweise zum Unesco-Weltkulturerbe gehören, blieben nur Trümmerhaufen.
„Nach diesem Erdbeben wird Nepal nie mehr sein, was es einmal war“, schreibt Dieter Glogowski in seinem neu erschienenen Buch „Nepal Acht – der Weg hat ein Ziel“. Der Journalist und Himalaya-Experte, Jahrgang 1956, hat dafür zusammen mit einheimischen Begleitern die Achttausender bereist, die im nepalesischen Teil des Himalayas liegen – insgesamt acht an der Zahl.
Sein Ziel: In respektvollen Ritualen acht Kupferplatten mit buddhistischen Glückszeichen zu den Füßen der Berge niederlegen. Auf seinem Weg hat Glogowski dabei die Menschen der jeweiligen Region, ihre Kultur, ihre Religion einfühlsam porträtiert.
„Kaum ein anderes Land der Erde bietet solch eine schillernde Fülle von Kontrasten, von Natur und Kultur, von jahrtausendealter landschaftlicher Schönheit“, beschreibt Glogowski seine Faszination für das südasiatische Land. Nicht ohne Wermut: Nach dem Erdbeben sei das Buch mit seinen Fotos vor allem „ eine schmerzliche Rückschau auf Vergangenes“. (kkl)
Eine Auswahl von Dieter Glogowskis fantastischen Aufnahmen sehen Sie hier und auf der zweiten Seite. Auf der dritten Seite lesen Sie außerdem, wie dramatisch aktuell die Lage der Menschen in dem zerstörten Land ein Dreivierteljahr nach dem Erdbeben ist.
Informationen zum Buch
Dieter Glogowski: „Nepal Acht – der Weg hat ein Ziel“, erschienen im Frederking & Thaler Verlag, 224 Seiten, 32,99 Euro.
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Mehrere Überlebende des verheerenden Erdbebens in Nepal, bei dem mehr als 600.000 Häuser wurden vollständig zerstört wurden, sind laut lokalen Medien nach einem Wintereinbruch in ihren Notunterkünften gestorben. Allein im Dorf Thokarpa habe es Mitte Dezember innerhalb einer Woche sieben Kältetote gegeben, berichtete die nepalesische Zeitung „Kantipur“. Viele weitere Menschen in dem Himalaya-Land, die in zusammengezimmerten Hütten aus Wellblech und Planen leben müssen, seien krank.
Der Wiederaufbau in dem bitterarmen Land geht nur äußerst schleppend voran, unter anderem deshalb, weil die zerstrittenen Parteien die Verwendung der Hilfsgelder aus dem Ausland verschleppten. Hinzu kommt eine politische Blockade der Grenzübergänge aus Indien. Da kaum Lastwagen nach Nepal fahren können, fehlt es seit drei Monaten an Baumaterialien, Benzin und Kochgas.
Die Kinderhilfsorganisation Unicef hatte schon im November gewarnt, dass in diesem Winter mehr als drei Millionen nepalesische Kinder in Gefahr seien. Es gebe wegen der Blockade keine Impfstoffe gegen Tuberkulose mehr und die Vorräte an Antibiotika seien extrem klein. Die Zeitung „Kathmandu Post“ berichtete, in Teilen des Distrikts Dolakha gebe es in den Gesundheitszentren gar keine Medikamente mehr, nicht einmal Schmerztabletten.
Hilfsorganisationen können wegen des fehlenden Benzins für ihre Fahrzeuge kaum Nahrungsmittel und Decken in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete ausliefern. Die Vereinten Nationen hatten deswegen an alle Seiten appelliert, die Blockade aufzuheben, bislang aber ohne Erfolg. Bei dem Streit geht es um die neue Verfassung Nepals. Bevölkerungsgruppen im Süden des Landes sehen sich darin benachteiligt und protestieren deswegen, zum Teil gewalttätig.
Die Regierung in Kathmandu hatte an alle Erdbebenopfer 10.000 Rupien verteilt (rund 86 Euro), damit sich die Menschen warme Kleidung kaufen können. Tausende aber erhielten das Geld nicht; andere mussten es für Nahrungsmittel verwenden.
Normalerweise kochen die meisten Menschen in Nepal mit Gas. Da seit Monaten kaum noch Gasflaschen erhältlich sind, sind zahlreiche Familien auf Holz umgestiegen - und gefährden damit die Wälder des Landes. Überall auf den Straßen und Wegen des Landes sind Frauen zu sehen, die riesige Bündel Holz auf ihren Köpfen tragen. (dpa)












