Ferieninsel zu voll Ferieninsel zu voll: Regierung plant Obergrenze für Touristen auf Mallorca

2016 war es auf Mallorca so voll wie noch nie. 11 Millionen Touristen besuchten die Baleareninsel, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Massen sind auf Dauer zu viel. Im Sommer wurde bereits das Trinkwasser knapp und auch der Unmut vieler Inselbewohner wuchs.
Seit langem plant die Regierung der Balearen, die Touristenströme zu begrenzen. Mit einem am Montag eingebrachten Gesetz soll nun die Zahl der Urlauber tatsächlich gedeckelt werden. Das will die Regierung durch eine strengere Kontrolle der Ferienvermietung erreichen.
Betten-Kontingent soll begrenzt werden
Um Ferienwohnungen und Ferienhäuser zu vermieten, brauchen Vermieter künftig eine Genehmigung, die sie offiziell erstehen müssen. Das Kontingent für diese Bettenbörse soll begrenzt sein. Das Gesetz ermögliche erstmals, die für Touristen angebotene Bettenzahl real zu beschränken, so Biel Barceló, Tourismusminister der Balearen.
Wer seine Ferienwohnung künftig ohne eine solche Genehmigung vermietet, muss mit hohen Strafen zwischen 20.000 und 40.000 Euro rechnen, berichtet die Mallorca Zeitung. Für kommerzielle Internetportale wie Airbnb bedeutet das: Auch sie sollen künftig nur noch Schlafplätze vermitteln dürfen, die für die Bettenbörse zugelassen und registriert sind, sonst drohen auch ihnen die hohen Geldstrafen.
Laut Minister Barceló soll das Gesetz im April 2017 in Kraft treten. Allerdings werde es wohl noch Monate dauern, bis es auch tatsächlich umgesetzt sei. In den nächsten Wochen soll beschlossen werden, auf welche Anzahl die Betten begrenzt werden. (ef)