Stauprognose Ferien enden: Auf diesen Routen drohen noch mal Staus
Auch in den letzten Bundesländern beginnt nächste Woche die Schule wieder. Das bringt zum Ende der sommerlichen Stau-Saison noch mal richtig viel Verkehr auf die Autobahnen - aber nicht überall.

Berlin - Die sommerliche Stau-Saison ist vorbei? Nein, noch nicht ganz. Auf manchen Autobahnen stehen am kommenden Wochenende (12. bis 14. September) die Zeichen auf Stillstand. Denn nun enden die Sommerferien in den letzten zwei Bundesländern - Baden-Württemberg und Bayern.
Vor allem die Routen in nördlicher und nordwestlicher Richtung in Süddeutschland füllen sich daher, so der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC. Aber auch die Strecken aus Frankreich und vom Norden in den Süden sind klassische Rückreiserouten. „Stau-Frust auf der Rückreise“ betitelt der ACE daher auch seine Prognose.
Bei schönem Wetter dürfte es bundesweit zudem viele Späturlauber, Wochenendausflügler und Bergwanderer zu ihren Zielen ziehen. Für diejenigen, die erst jetzt in den Urlaub starten, sieht die Lage laut ADAC nun dennoch etwas besser aus als an den vergangenen Wochenenden.
Am problematischsten: die Bereiche rund um Autobahnbaustellen - der ADAC nennt aktuell mehr als 1.200 sowie Verzögerungen durch Teilstücksperrungen. Die höchste Verkehrsdichte ist am Freitagnachmittag, am Samstag und am Sonntagnachmittag zu erwarten.
Die Tage in der Übersicht:
- Freitag: Schon am Vormittag erwartet der ACE viel Berufsverkehr. Ab Mittag nimmt der Rückreiseverkehr zu. Für den Nachmittag erwartet der Club eine hohe Staugefahr auf den Autobahnen - bundesweit.
- Samstag: Ab Vormittag ist in Süddeutschland mit viel Verkehr auf den Heimreisespuren zu rechnen. Da nennt der ACE vor allem die Hauptrouten Richtung Norden und Nordwesten (A 5, A 6, A 7, A 8 und A 9 sowie die A 81, A93 und A95). Bis in die späten Nachmittagsstunden (etwa 17.00 Uhr) müsse mit längeren Reisezeiten und Staus gerechnet werden.
- Sonntag: Die Rückreisespuren füllen sich ab dem frühen Mittag. Voll kann es auch rund um die Naherholungsziele werden - nur bei herbstlicher Witterung sei der Ausflugsverkehr deutlich reduziert
Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC rund um die Ballungsräume Stuttgart und München, auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):
Auch in Österreich ist das Ferienende in Baden-Württemberg und Bayern zu spüren, was sich vor allem auf den Transitrouten in nördlicher Richtung zeigt.
Der ACE weist auf belastete Strecken und stockenden Verkehr hin – speziell am Samstag und Sonntag, jeweils ab Vormittag. So viele und lange Staus wie an den Vorwochenenden erwartet der ADAC aber nicht.
Besonders betroffen sind den Informationen zufolge die Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Pyhrn-, Inntal-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz.
Weiterhin Stauschwerpunkt auf der Brennerautobahn
Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich auch aufgrund von Baustellen weiterhin schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke.
Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Doch laut ACE haben die vergangenen Wochen gezeigt, dass selbst dann mit „erheblichen Behinderungen“ gerechnet werden muss. Der ADAC hält online weitere Informationen parat.
Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur.
Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Hohe Staugefahr gibt es vor dem Gotthardtunnel
Vor allem Transitverkehr füllt auch die Schweizer Autobahnen am Wochenende in nördlicher Richtung. Voller wird es wieder vor allem auf der Gotthardroute (A 2). Dort ist speziell vor dem Südportal des Gotthardtunnels mit längeren Wartezeiten zu rechnen.
Ab einer prognostizierten Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative. Doch auch diese wird den Angaben zufolge in solchen Fällen stärker befahren sein.
Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich
Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.
Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtigen Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.