Exponierte Exkremente Exponierte Exkremente: In England hat das erste Kot-Museum eröffnet

Er riecht schlecht und macht Dreck: Kein Wunder, dass wir über Kot meistens nicht gern reden. Der Zoo auf der britischen Insel Isle of Wight vor der Südküste Großbritanniens will das nun ändern: Seit dem Osterwochenende hat er ein eigenes Museum für Fäkalien aller Art, das „National Poo Museum“. Was es dort zu sehen gibt? Häufchen unterschiedlichster Größe und Art.
Ausgestellt werden nicht nur menschliche Exkremente, auch Ausscheidungen von Tieren und fossile Fäkalien können sich die Besucher anschauen. Damit sie sich dabei nicht die Nase zuhalten müssen, werden die Exponate besonders präpariert: Zunächst werden sie getrocknet, dann in runde Glaskugeln eingefasst.
Doch wie kommt der Zoo überhaupt auf die Idee, solch ein Museum zu eröffnen? „Wie fast jede Kreatur auf dieser Erde, scheiden wir aus“, heißt es auf der Webseite. „Kot ist überall und sogar in uns.“ Und er provoziere starke Reaktionen: Während Kinder sich anfangs noch brennend für ihre Ausscheidungen interessieren, lernen sie schnell, diesem ekligen, krankheitsübertagenden Zeug aus dem Weg zu gehen. Später lernen Kinder dann, dass das Sprechen über Kot etwas Unanständiges ist.
Das müsste nicht sein, meint das National Poo Museum: Schließlich üben Exkremente auf viele Menschen unter dem Deckmantel von Ekel und Tabu doch eine große Faszination aus. „Unsere Mission ist es, das Geheimnis rund um die verborgene Welt des Kots zu lüften. Wir wollen unser Verhalten dem gegenüber unter die Lupe nehmen und die Art und Weise verändern, wie wir über diese erstaunliche Substanz denken.“
Dafür haben sich die Mitarbeiter rund um Daniel Roberts, den Erfinder des Museums, viele lustige Aktionen für die Besucher ausgedacht. Auf der Webseite können sich Kinder zum Beispiel eine Anleitung herunterladen, wie sie fossile Fäkalien im Schulunterricht nachbasteln können. Außerdem können sie selbst zu Naturdetektiven werden: Das National Poo Museum erklärt online, wie Tier-Ausscheidungen etwa von Kaninchen, Rehen und Füchsen, aussehen, so dass sich Kinder im Wald auf Spurensuche begeben können. (kkl)
Nächste Seite: Daniel Roberts zeigt in einem Youtube-Video, wie er den Kot eines Lemuren mit einem Feuerlöscher für das Museum vorbereitet.
In diesem Video stellen Daniel Roberts und seine Kollegin Tracy das National Poo Museum vor.