Pflanzenzucht Pflanzenzucht: Rosen wachsen sogar in Kübeln
Halle/MZ. - In Kübeln und Gefäßen können sie fern der gewachsenen Erde in Höfen, auf Terrassen, auf Balkonen, ja sogar auf der Fensterbank erblühen. Zu mächtig dürfen sie natürlich nicht sein, sollen sie in einen Kübel passen. Daher finden sich viele Kleinstrauchrosen unter den Kübelsorten, zum Beispiel "Heideröslein Nozomi", "Swany" oder "Fairy Dance".
Robustheit entscheidet
Aber auch Kletterrosen wie "New Dawn" oder "Super Dorothy" geben sich mit einem Kübel zufrieden und starten von ihm aus die Eroberung von Hauswand und Rankgerüst. Denn entscheidender als die Wuchshöhe ist ihre Robustheit. Der geringe Wurzelraum im Kübel darf sie ebenso wenig beeinträchtigen, wie die stärker als im Boden schwankenden Temperaturen. Sorten wie "Schneewittchen" in Schneeweiß mit einem Hauch Rosa, "Kir Royal" mit ihren dicht gefüllten, creme-rosa Blüten oder die blutrote "Rouge Meilove" zeigen Schönheit und Eleganz.
Voraussetzung ist gute Pflege. Die Erde speichert nur begrenzt Feuchtigkeit und Nährstoffe. Daher muss immer rechtzeitig gegossen und gedüngt werden, sonst fällt die Blüte mager aus. Am besten versorgt man die Pflanzen mit Langzeitdünger. Der Kübel sollte etwa 50 Zentimeter Höhe besitzen und nicht zu schmal gewählt werden.
Reiche Blüte auf Balkon
Reicht der Platz dafür auf Terrasse und Balkon nicht, sind Zwergröschen eine reizende Alternative. Meist landen die winzigen Töpfchen im Zimmer auf der Fensterbank, beginnen zu kränkeln und wandern auf den Müll. Dabei sind sie ausgesprochen robust, wenn man sie nach draußen stellt. Wie alle Rosen brauchen sie frische Luft, viel Licht und Sonne. Bekommen sie das, bezaubern die Zwerge durch ausdauernde Blüten. Im Balkonkasten, in der Ampel oder im kleinen Kübel sehen Sorten wie das reinweiße "Schneeküsschen", das strahlend gelbe "Sonnenkind" oder der "Zwergkönig" mit seinen blutrotenen Röschen reizend aus.
Neben diesen 20 bis 40 Zentimeter hohen Sträuchlein wirken Kletterrosen wie Riesen. Ausgepflanzt im offenen Boden werden "New Dawn", "Sympathie" oder "Kir Royal" drei bis vier Meter hoch, so dass schlichte Wohnhäuser hinter ihren Ranken zu Dornröschen-Schlössern werden. Noch ein bis zwei Meter höher schaffen es die so genannten Rambler, die sich durch die langen, weichen, schmiegsamen Triebe von den übrigen Kletterrosen unterscheiden. Sorten wie "Bobby James", "Flammentanz" oder "Venusta Pendula" müssen aufgebunden und geleitet werden, dann kann man sie sogar in die Kronen anderer Bäume hineinlenken. Auch Rosenbogen und Pergola verschwinden unter ihrer Blütenfülle.
Nur für Dornenhecken eignen sich ihre weichen Ranken nicht. Wildrosen sind da die bessere Wahl, wie die heimische Heckenrose (Rosa canina), die Hechtrose (Rosa glauca) oder die Schottische Zaunrose (Rosa rubiginosa). Die Wehrhafteste unter ihnen ist Rosa omeiensis "Pteracantha". Geht es nur darum, Nachbars Hund vom Besuch des Vorgartens abzuhalten, dann treten besser Bodendecker-Rosen in Aktion. Sorten wie "Max Graf" oder "Repens Alba" sind so robust, dass sich damit sogar rutschgefährdete Hänge sichern lassen.