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Pflanzenschutz Pflanzenschutz: Was hilft gegen Maden?

23.06.2013, 11:34
Echter Mehltau zeigt sich auf einer Rose als abwischbarer, weißer, später schmutzig-bräunlicher Belag auf den Blattoberseiten.
Echter Mehltau zeigt sich auf einer Rose als abwischbarer, weißer, später schmutzig-bräunlicher Belag auf den Blattoberseiten. MZ/archiv Lizenz

Jana K., Gerbstedt: Jedes Jahr sind unsere Möhren von Maden durchsetzt. Was hilft dagegen?

Antwort: Versuchen Sie es mit dem Insekten-Streumittel Nexion. Das sollte bereits vor der Aussaat oder direkt beim Pflanzen mit in den Boden eingebracht werden. Es hilft auch bei Zwiebelgewächsen. Eine Mistgabe fördert den Madenbefall.

Fred P., Harzkreis: Wissen Sie ein Mittel gegen den Pflaumenwickler? Die Früchte sind immer alle madig.

Antwort: Gegen die frei fressende Schmetterlingsraupe können Sie zweimal im Abstand von 14 Tagen mit dem Bazillus-Präparat Dipel ES spritzen. Das sollte passieren, wenn die Früchte acht bis zehn Millimeter groß sind. Das Mittel hilft übrigens auch gegen den Madenbefall bei Kirschen.

Karin B., Salzlandkreis: Wir haben im vergangenen Jahr Mehltau resistente Stachelbeersträucher gekauft. Entgegen der Ankündigung sind sie aber vom Mehltau befallen.

Antwort: Die Bezeichnung „gegen Mehltau resistent“ ist mit Vorsicht zu genießen. Spätestens nach zwei bis drei Jahren können die Sträucher von dem Pilz befallen sein. Um den Mehltau ein wenig in den Griff zu bekommen, spritzen Sie alle fünf bis sieben Tage mit den Schwefelpräparaten Netzschwefel WG oder Netzschwefelit WG.

Manuela G., Dessau: Wir haben viele Schnecken und Wühlmäuse im Garten. Wissen Sie Rat?

Antwort: Füllen Sie einen Eimer mit Wasser, das mit einem Spülmittel angereichert ist. Da hinein geben Sie die aufgesammelten Schnecken, verschließen den Eimer mit einem Deckel und lassen ihn eine Woche stehen. Danach gießen Sie in die Wühlmaus-Löcher ein wenig von der übelriechenden Brühe. Da die Mäuse den Geruch nicht mögen, verschwinden sie.

Günter S., Bernburg: Was hilft gegen Schrotschuss an der Süßkirsche?

Antwort: Gegen die Pilzkrankheit kann mit Duaxo Universal Pilzfrei oder Pilzfrei Ectivo vorgegangen werden. Wichtig ist, dass die erste Behandlung kurz nach Knospen-aufbruch beginnt, nach sieben bis 14 Tagen die zweite erfolgt und die dritte in der Blütezeit. Wenn die Blütenblätter abfallen, sollte der Pilz vernichtet sein.

Birgit S., Eisleben: Unser Pfirsichbaum hat kaum Früchte angesetzt und die Blätter weisen rotbraune Blasen auf. Was hilft noch?

Antwort: Ihr Pfirsichbaum ist von der Kräuselkrankheit befallen, einem Pilz, der sich auf den Knospenschuppen ansiedelt. Der Wind weht die Sporen in die sich öffnenden Knospen. In der Folge setzt auf den Blättern eine weißgrünbraun gefärbte Kräuselung ein und die Assimilationsfläche des Bäumchens ist stark reduziert. Jetzt können Sie nur noch die befallenen Blätter absammeln oder besser ganze Äste abschneiden. Gegen die Kräuselkrankheit sollten Sie im Januar an acht bis zwölf Grad warmen Tagen mit Duaxo Universal Pilzfrei spritzen. Gespritzt werden sollte, wenn die Knospen noch nicht aufgegangen sind.

Monika S., Burgenlandkreis: Unsere Süßkirsche ist zwei Meter groß. Was lässt sich gegen die total zerfressenen Blätter an den Trieben unternehmen?

Antwort: Ihre Kirsche ist vom Frostspanner befallen. Die kleine Raupe frisst an den Blättern, verpuppt sich im Boden und ist im Herbst als Falter wieder da. Bekämpfen können Sie den Frostspanner, wenn Sie kurz nach der Blüte mit Bayer Gartenspray Calypso spritzen.

Susanne F., Naumburg: Was hilft gegen den Birnen-Gitterrost-Pilz?

Antwort: Eine Ursache kann ein in der Nähe befindlicher Wacholder sein. Wacholder dient als Zwischenwirt des Pilzes und kann im Frühjahr bis zu einem Kilometer weit auf die Birne übertragen werden. Hilfreich gegen den Birnen-Gitterrost ist der Einsatz von Duaxo Universal Pilzfrei.

Eleonore K., Mansfelder Land: Die Äste unserer Aprikose werden braun und sterben teilweise ab, während sich die Blätter braun färben und zerfressen sind. Was raten Sie?

Antwort: Nach Ihrer Schilderung ist die Aprikose von der Monilia Spitzendürre befallen. Dagegen muss rechtzeitig mit dem Pilzmittel Duaxo Universal Pilzfrei gespritzt werden. Das sollte zwei- bis dreimal je nach Witterung im Abstand von sieben bis 14 Tagen direkt in die Blüte hinein geschehen.

Anita H., Saalekreis: Meine Süßkirsche geht kaputt. Kann die Rote Ameise daran schuld sein?

Antwort: Das ist gut möglich. Die Rote Ameise kann sich bis 50 Zentimeter tief in den Boden graben und die Wurzel einer Süßkirsche derart anfressen, dass sie absterben und der Baum eingeht. In Obstplantagen beispielsweise ist die Rote Ameise deshalb gefürchtet. Ein Mittel dagegen gibt es nicht.

Jürgen H., Landsberg: Meine im Gewächshaus befindlichen Gurken faulen am Ende. Was ist die Ursache?

Antwort: Das hängt mit dem kalten und zu feuchten Wetter zusammen. Gießen Sie die Gurken in einer solchen Zeit wie ansonsten üblich, entsteht eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und die Endstücke der Gurken faulen. Reduzieren Sie das Gießen während der extremen Feuchte auf nur einmal pro Woche.

Doreen K., Saalekreis: Die Blätter unserer Zucchini sind jedes Jahr von einem weißen Belag überzogen. Wie lässt sich das vermeiden?

Antwort: Bei dem weißen Belag handelt es sich um den Befall mit echtem Mehltau. Dagegen können Sie mit Duaxo Universal Pilzfrei oder Rosen Pilzfrei Saprol vorgehen. Wenn Sie mit dem etwas unschönem Aussehen der Zucchiniblätter leben können, brauchen Sie aber auch gar nichts zu unternehmen. Die Früchte gedeihen trotz Mehltau und sind gesund.

Paul B.,Wittenberg: Sauerklee im Gras ist eine regelrechte Plage. Wie können wir dagegen vorgehen?

Antwort: Der Sauerklee sollte unbedingt vor der Samenbildung bekämpft werden. Je kleiner der Sauerklee ist, desto besser wirken eingesetzte Mittel: Rasenunkrautfrei Weedex oder Banvell M.

Frank G., Jessen: Gibt es ein Mittel gegen die Asternwelke?

Antwort: Dagegen gibt es kein Mittel. Die Asternwelke ist ein Pilz, der sich im Boden befindet. Wählen Sie daher im nächsten Jahr einen neuen Pflanzstandort. Astern sollten nicht wieder an der gleichen Stelle gepflanzt werden.

Klaus O., Wittenberg: Der Kohl hat bei uns dicke Verwachsungen an der Wurzel. Was kann das sein?

Antwort: Dabei handelt es sich um Kohlhernie. Das ist eine Mangelkrankheit, die entstehen kann, wenn Kohl jahrelang auf derselben Stelle steht. Wählen Sie einen speziellen Mikronährstoff-Dünger, den Sie idealerweise im Frühjahr vor der Pflanzzeit in den Boden einarbeiten.

Helga T., Dessau-Roßlau: Unsere Stockrosen haben orangefarbene Pusteln und die Blätter gehen ein. Sind die Pflanzen noch zu retten?

Antwort: Ihre Rosen sind von Rostpilz befallen. Dagegen können Sie nur mit einem speziellen Mittel vorgehen, zuverlässig hilft Duaxo Universal Pilzfrei oder Cueva AF Rosen-Pilzfrei.

Carla K., Elster: Wir haben mehrere Hibiskussträucher. Die neuen Triebe sind voller Blattläuse. Können wir dagegen was tun?

Antwort: Die Blattläuse können Sie mit dem Mittel Calypso Perfekt behandeln.

Jörg M., Sangerhausen: Auf den Blättern unseres kleinen Weinstocks zeigen sich auf der Oberseite rötliche Punkte und auf der Unterseite weiße. Was kann das sein?

Antwort: Es handelt sich um die Kräuselmilbe. Sie ist schlecht bekämpfbar. Kurz nach Knospenaufbruch sollte mit Netzschwefel WG behandelt werden. So lässt sie sich stark eindämmen.

Fragen und Antworten notierten Dorothea Reinert und Kornelia Noack.