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Pflanzen Pflanzen: Pilz lässt Triebe vom Buchsbaum absterben

Von Helga Panten 10.06.2008, 20:02

Halle/MZ. - Cylindrocladium buxicola lautet der wissenschaftliche Name der Krankheit, die von einem Pilz hervorgerufen wird. Charakteristisch ist die rasche Entwicklung der Erkrankung. Der Wind verbreitet die Pilzsporen. Nach dem heutigen Erkenntnisstand dringen die Pilze über die Blätter in die Pflanzen ein. "Innerhalb von zwei bis drei Tagen werden die Blätter welk und fallen ab", beschreibt Franz Beckers vom Pflanzenschutzamt Bonn die dann sichtbaren Symptome. Sie sollten nicht mit der Gelb- bis Bronzefärbung der Blätter verwechselt werden, die bei Nährstoff- oder Wassermangel auftreten. Später zeigen sich an den Trieben dunkelbraune bis fast schwarze Verfärbungen. Außerdem entdeckt, wer genau hinsieht, auf den Blattunterseiten einen weißen Sporenbelag. Warm-feuchte Witterung fördert die Ausbreitung des Pilzes. Das vergangene Jahr war daher optimal für sein Gedeihen, sagt der Pflanzenschutzexperte.

Wichtig ist, alle befallenen Blätter so schnell wie möglich zu entfernen. Der Experte empfiehlt, auch die oberste Bodenschicht mit abzuheben, um die Dauersporen des Pilzes zu entfernen.

Nicht alle Buchs-Sorten sind gleich anfällig. Sorge bereiten hinsichtlich einer Pilzerkrankung vor allem sehr dicht wachsende Sorten wie Buxus sempervirens "Suffruticosa", durch die kaum Wind hindurch geht. Nach Regen und Gießen mit dem Sprenger trocknen sie innen nur schwer ab. Der gewöhnliche Buchsbaum, Buxus sempervirens "Arborescens", ist dagegen robust und erkrankt nur selten. Noch widerstandsfähiger sind die hellgrüne, breit und nestartig wachsende Sorte "Herrenhausen" und der blaugrüne "Blauer Heinz".