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«Oversize» im Trend «Oversize» im Trend: Die Sonnenbrillen sind dieses Jahr groß und bunt

Von Melanie Brandl 04.04.2006, 17:05
Die Gläser der aktuellen Sonnenbrillen bekennen Farbe. (Foto: dpa)
Die Gläser der aktuellen Sonnenbrillen bekennen Farbe. (Foto: dpa) Alpina

München/Berlin/dpa. - Im Trend liegen vor allem große «Oversize»-Modellein bunten Farben.

Beim Kauf spielen natürlich modische Aspekte eine große Rolle.Sonnenbrillen sollen schließlich nicht nur komfortables Sehengarantieren, sondern ihren Träger auch gut aussehen lassen, betontHolger Burkhardt vom Hersteller Rodenstock in München - «von denEinsatzmöglichkeiten als Haarreif oder Flirt-Unterstützer mal ganzabgesehen.»

«Sonnenbrillen müssen cool aussehen», heißt es sogar bei der sonstweniger auf Modisches bedachten Stiftung Warentest in Berlin.Wichtiger als das Design ist den Experten auch die Qualität. Nur wenneine Sonnenbrille tatsächlich effektiv vor UV-Strahlung schützt, seider Kauf überhaupt sinnvoll, heißt es. Bei der Auswahl sollte daherunbedingt auf das CE-Zeichen geachtet werden.

Dieses steht für geprüfte Qualität - etwa dafür, dass derversprochene Lichtschutzfaktor von den Gläsern auch gehalten wird,erläutert Gabriele Gerling vom Zentralverband der Augenoptiker inDüsseldorf. Und die Qualitätsunterschiede seien enorm. «Mittlerweilegibt es ja in jedem Supermarkt Sonnenbrillen zu kaufen.»

Neben einem hundertprozentigen UV-Schutz und bruchsicherem Glasmüsse eine Brille auch die richtige Passform garantieren, fügt RonaldSiller vom Hersteller Alpina in Friedberg (Bayern) hinzu. «JedesGesicht ist individuell geformt, und deshalb passt eben nicht jedesModell auf jede Nase.» Im schlimmsten Fall könnten schlecht sitzendeBrillen nicht nur den UV-Schutz einschränken. Sie könnten durchDruckstellen sogar Kopf- oder Zahnschmerzen auslösen, warnt Siller.

Schließlich aber muss die Brille nicht nur zum Haar, sondern auchzum eigenen Teint und Typ passen. Da ist es kein Wunder, dass diePalette an Modellen auch in dieser Saison kaum einen Wunsch offenlässt. «Ganz angesagt sind die Oversize-Brillen - auch XXL-Brillengenannt», berichtet Sybille Mönnig von Fielmann in Hamburg.

Neben diesen trendigen Modellen sind nach wie vor die Klassikergefragt. «Zeitlos aktuell ist die moderne Interpretation derPilotenbrille», betont Holger Burkhardt. Diese sei nicht nursportlich und leicht, sondern biete durch ihre Gläserform auchoptimalen Lichtschutz. Außerdem eignen sich Pilotenbrillen für Männerund Frauen gleichermaßen, sagt Burkhardt. «Männer sehen damitmaskulin und markant aus, Frauen stylish und sexy.»

Während die aktuellen Formen häufig im Retro-Stil der sechzigerJahre daher kommen, dominieren bei den Farben - angelehnt an dieaktuelle Mode - Weiß und Naturtöne. Auch gelb, rot oder pastellfarbendürfen die Gestelle aber sein. Boss in Metzingen (Baden-Württemberg)setzt bei seiner Kollektion auf eine breite Farbpalette. Während sichdie Gestelle von Schwarz, Grau, Grün oder Weiß bis zu mutigem Orange,Gelb oder Rot präsentieren, schimmern die Gläser in Schattierungenvon Braun über Burgund bis zu Lila.

«Hauptsächlich sind Verlaufstönungen gefragt», fügt Sybille Mönnighinzu. Sie eignen sich auf Grund ihrer dunklen Tönung oben und derhelleren unten nicht nur ideal zum Autofahren, sondern auch zumShoppen. «So ist man vor der von oben einstrahlenden Sonne geschützt,kann aber unten das Armaturenbrett oder die Preisschilder guterkennen.»

Mutig präsentiert sich auch die Kollektion von Esprit in Ratingen(Nordrhein-Westfalen). «Wir setzen in diesem Jahr unter anderem aufden Safari-Look», sagt Sprecherin Lena Tönnies. Zebra-, Leoparden-oder Schlangenmuster auf dem Bügel sollen zum Eyecatcher werden undeigene Akzente setzen.

Überhaupt sind es in dieser Saison häufig die kleinen Details, diedas Besondere einer Brille ausmachen. Angeordnet wie üppige Blüten,prangen bei Bulgari in München edle Swarovski-Kristalle am Bügel.Außerdem werden oft die Hersteller-Logos als Hingucker in Szenegesetzt. «Neben dem modischen Design und der Funktionalität ist auchdas Image wichtig, das eine Sonnenbrille verkörpert», erläutert dasRonald Siller.