Normale Grippe-Impfung wirkt bei Älteren seltener
Hannover/München/dpa. - Eine Grippeschutzimpfung wirkt nicht bei jedem Menschen gleich gut. Der normale Impfstoff schütze den Impfling je nach Alter zu 70 bis 90 Prozent vor einer Influenza-Infektion, ältere Menschen jedoch nur zu etwa 50 Prozent.
Darauf weist Prof. Adolf Windorfer, Vorsitzender der Niedersächsischen Gesellschaft für Impfwesen und Infektionsschutz in Hannover, in der Fachzeitung «Ärztliche Praxis» hin. Das liege an ihrer schwächer werdenden Immunabwehr. Ratsam sei daher die Verwendung eines zugelassenen Influenza-Impfstoffes, der speziell für Patienten ab 65 Jahren entwickelt worden ist und eine deutliche höhere Schutzwirkung aufweist.
Allerdings verursacht dieser Stoff laut Windorfer etwas mehr Schmerzen an der Impfstelle als das sonst übliche Mittel. Mehr allgemeine Nebenwirkungen gebe es aber nicht. Wie bei der herkömmlichen Impfung könne es durchaus sein, dass ein Patient wenige Tage danach für ein bis zwei Tage etwas Fieber und ein Krankheitsgefühl hat. Das ist dem Experten zufolge aber ein gutes Zeichen, denn es spreche dafür, dass der Immunisierungsprozess in Gang gekommen ist.