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MZ-Gartentipp MZ-Gartentipp: Kiefern können zu Bonsais gebunden werden

08.05.2011, 09:05

Halle (Saale)/MZ. - Gärtner laufen jetzt zur Hochform auf und haben viel zu tun. Die MZ gibt einige Hinweise, worauf es im Mai ankommt:

Kiefern: Stark wachsende Kiefernarten kann man ab Mai im Wuchs bremsen. Dazu wird der jährliche Maitrieb um die Hälfte zurück geschnitten. Durch den Rückschnitt bilden sich zahlreiche Seitenknospen. Im Laufe der Jahre wächst die Kiefer dadurch sehr kompakt und wird nicht zu groß. Durch geschicktes Binden und Schneiden der Triebe kann man einen sogenannten "Bonsai-Look" erzielen. Gedüngt wird mit Koniferendünger oder Blaukorn.

Tomaten: Wenn die Nächte nicht mehr so kalt sind, können Tomatenpflanzen ins Freie gepflanzt werden. Die Pflanzen werden so tief eingesetzt, dass sich an dem untersten Trieb noch Wurzeln bilden können. Gedüngt wird nach zirka 14 Tagen. Um sie vor der Krautfäule zu schützen, müssen alle benutzten Tomatenstäbe aus dem vergangenen Jahr gründlich gereinigt werden. Einen wirksamen Schutz vor der Pilzkrankheit "Phytophtora infestans" erreicht man durch kleine Gewächshäuser. Dadurch bleiben die Pflanzen trocken und sind vor Wind geschützt.

Monilia: In diesem Jahr tritt die Monilia-Krankheit besonders stark an Aprikosen auf. Wer es versäumt hat, die Bäume prophylaktisch gegen den Pilz zu schützen, kann jetzt nur noch die Triebe stark bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Die Sporen dringen in die Blüte ein, worauf hin die Triebspitzen verdorren. Wird nicht zurückgeschnitten, breitet der Pilz sich bis zum Stamm aus. Eine Behandlung mit Fungiziden nach Ausbruch des Pilzes ist nicht möglich.

Rhabarber: Damit der Rhabarber seine gesamte Kraft nicht in die Samenbildung steckt, wird die Blüte vorsichtig an der Basis ausgebrochen. Nur so bringt die Pflanze auch im nächsten Jahr wieder üppige Stängel hervor.

Kübelpflanzen: Wenn die Kübelpflanzen aus dem Winterquartier geholt werden, sollten sie zunächst im Schatten aufgestellt werden. Zu viel Sonnenlicht verbrennt die zarten, frisch getriebenen Blätter. Stark wüchsige Kübelpflanzen wie Oleander und Agapanthus benötigen regelmäßig frische Erde und Dünger. Zur Düngung mischt man Langzeitdünger in die Blumenerde oder düngt regelmäßig mit flüssigem Kübelpflanzendünger.

Gemüse: Nach den Eisheiligen können empfindliche Gemüsearten direkt ins Beet ausgesät beziehungsweise die vorgezogen Pflanzen ausgepflanzt werden. Dazu gehören Gurken, Zucchini, Melonen und Buschbohnen. Buschbohnen sät man nicht tiefer als zwei Zentimeter aus. Man legt fünf bis sieben Samenkörner in ein Pflanzloch. Werden Bohnen nach dem 10. Juli ausgesät, schaffen sie es nicht mehr, zu reifen. Buschbohnen sind nach etwa acht Wochen reif. Radieschen-, Zwiebeln- und Möhrensämlinge müssen vereinzelt werden. Es bleibt nur alle drei bis fünf Zentimeter ein Sämling stehen. Werden die Sämlinge nicht ausgedünnt, verkrüppeln die Früchte und bedrängen sich gegenseitig.

Der Autor ist Gärtnermeister und Inhaber einer Baumschule in Halle-Tornau.