Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik: Reifen werden runderneuert
Halle/MZ. - Vulkaniseur ist ein Beruf, der viel Sorgfalt und handwerkliches Können verlangt. Denn Fahrzeughalter verlassen sich auf die Werkstatt, die für verkehrssichere Reifen sorgt. Und das Spektrum ist groß, es reicht vom Privatfahrzeug bis zum Bus oder Flugzeug.
Moderne Technik ermöglicht es heute, Reifen wieder perfekt zu reparieren oder zu erneuern. Denn schließlich geht es auch um die Umwelt, die so wenig wie möglich mit Altreifen belastet werden soll. Zoltan Tettlak ist 24 Jahre alt und im zweiten Lehrjahr bei der Firma Reifen-Meister-Dolge in Dessau tätig. Kurzfristig hatte es sich ergeben, eine Lehrausbildung zu absolvieren. "Mich hatte es nach Beendigung der Schule erst nach Chemnitz verschlagen", sagt der junge Mann. "Dann bin ich aber wieder zurückgekommen und wollte gern einen Beruf erlernen, in dem ich mit Fahrzeugen zu tun habe." Da kam das Angebot der Arbeitsagentur zur Ausbildung zum Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik gerade recht. "Die Arbeit im Unternehmen macht sehr viel Spaß", sagt Tettlak. "Vor allem auch, weil ich hier gut aufgenommen wurde und in einem guten Team arbeiten kann."
In der Werkstatt gibt es viel zu tun. Erneuert und montiert werden nicht nur Reifen für Pkw und Lkw, sondern auch für Motorräder. Viele technische Hilfsmittel kommen zum Einsatz, die die Arbeit erleichtern. Natürlich ist aber körperliche Arbeit in diesem Beruf ganz normal. Reifencheck, Erneuern von Laufflächen, Reparieren von Reifen, Nachschneiden von Profilen, Spureinstellen, Auswuchten und Montieren von Reifen gehören zum Arbeitsalltag eines Vulkaniseurs. Natürlich verlangt der Beruf auch kundenfreundliches Auftreten.
"Unsere Mechaniker müssen schon einiges drauf haben", sagt Niederlassungsleiter Mario Eckert. "Das fängt beim fachkompetenten Kundengespräch an, geht weiter mit der Übernahme der Reifen und endet nach der Endkontrolle mit der ordnungsgemäßen Übergabe des Fahrzeugs an den Kunden", so Eckert. In diesem Jahr gibt es auch im Dessauer Unternehmen viele Bewerbungen um eine Lehrstelle. "Handwerkliches Geschick und Interesse an der Autobranche sind wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf", erklärt Eckert.
Natürlich biete das Unternehmen auch Schulpraktika an, hier könnten Schüler schon einmal erste Eindrücke sammeln und vielleicht auch schon eine Vorentscheidung für die spätere Berufswahl treffen, meint der Niederlassungsleiter. "Wer beim Bewerbungsgespräch in der Firma neugierige Fragen zum Beruf stellt, der hat bei uns gute Chancen", betont Mario Eckert. Die Lehrzeit für den Beruf des Vulkaniseurs beträgt drei Jahre, ein Realschulabschluss ist wünschenswert.
Weitere Auskünfte zum Ausbildungsberuf erteilt die Handwerkskammer Halle unter Telefon 0345 / 2999 210