Lumia 610 im Test Lumia 610 im Test: Nokias günstiges Einsteiger-Smartphone
Halle (Saale)/MZ/DMN. - Etwa vor einem Jahr wechselte Nokia das Betriebssystem für seine Smartphones und nutzt seither Microsofts Windows Phone. Die Modelle, die das finnische Unternehmen dazu bereit stellte, waren qualitativ durchaus würdige Konkurrenten zum iPhone oder vergleichbaren Android-Geräten. Trotzdem steht es derzeit schlecht um den finnischen Smartphone-Hersteller, im letzten Quartal fiel der Absatz der Computer-Handys um 39 Prozent auf 10,2 Millionen Geräte.
Mit seiner Lumia-Reihe versucht Nokia diesem Trend entgegenzuwirken und hat ein Modell auf den Markt gebracht, dass weniger gute Hardware, dafür aber einen günstigen Preis bietet: Das Lumia 610. Ein Grund, die abgespeckte Smartphone-Variante einmal unter die Lupe zu nehmen.
1. Optik
Optisch erinnert das Lumia 610 an die HTC-Modelle mit Ihrer schlichten, runden und gut in der Hand liegenden Form. Zum guten ersten Eindruck trägt das 131 Gramm schwere Kunststoffgehäuse mit glänzender Oberfläche auf der Vorderseite und Softtouch-Oberfläche auf dem Akkudeckel bei. Neben dem klassischen Schwarz und schicken Weiß ist es noch in poppigem Pink und Türkis erhältlich. Ein erster Hinweis auf ein junges, preisbewusstes Publikum.
2. Display
Die Auflösung des Displays liegt bei 800 x 480 Pixeln - bei einem 7 Zoll großen Bildschirm. Die Farben sind satt, Helligkeit und Kontrast für das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr ordentlich. Der Touchscreen reagiert schnell auf Fingereingaben und beinhaltet angenehme Ton- und Vibrationsunterstützung.
3. Klang
Als MP3-Player taugt das Lumia 610 durchaus, allerdings nur über die mitgelieferten Kopfhörer. Die bieten einen ordentlichen Klang, der im Gerät eingebaute Lautsprecher klingt dagegen eher blechern.
4. Technische Daten
Das Lumia 610 muss mit einem 800-Megahertz-Prozessor auskommen. Die Steuerung im Menü vom aktuellen Windows Phone 7.5 (Mango) gelingt damit schnell und problemlos, bei der Navigation im Netz kann es aber bei größeren Seiten schon einmal haken. Der Speicher ist mit 8 Gigabyte eher klein, vor allem da nur 5,5 Gigabyte vom Nutzer überhaupt belegt werden können. Erweiterbar ist er nicht.
Auch der Arbeitsspeicher ist mit 256 Megabyte sehr gering. Zwar ist das einer der Faktoren, die das Smartphone so günstig machen, dies hat jedoch zur Folge, dass auf dem Gerät einige Anwendungen nicht funktionieren. Beliebte Apps wie Skype oder Angry Birds, sowie aufwendige Karten-Apps tauchen zwar im Marketplace auf, sie lassen sich jedoch nicht herunterladen.
5. Foto und Video
Die Kamera beinhaltet 5 Megapixel sowie einen LED-Blitz, eine Frontkamera fehlt. Bei Videos steht nur VGA-Qualität zur Verfügung.
6. Akku
Nokia gibt Akku-Laufzeiten von 10,5 Stunden Sprechzeit und 670 Stunden Stand-by-Zeit an. Ein Langläufer ist das Gerät damit nicht, selbst bei moderater Nutzung bleibt einem an einem langen Tag das Nachladen nicht erspart.
7. Preis
Der Preis laut Hersteller lag zum Start bei 259 Euro. Mittlerweile ist das Smartphone aber schon für unter 200 Euro zu haben.
Fazit
Das uneingeschränkte Plus des Lumia 610 ist der Preis. Kombiniert mit einem ansprechenden Äußeren und solider Funktionalität innerhalb des Betriebssystems ist es als Einsteigermodell daher sehr zu empfehlen. Große Schwachstellen hat es in der technischen Komponenten wie Geschwindigkeit, Speicherkapazität sowie dem Arbeitsspeicher.
Für User, die eher Grundfunktionen nutzen und keine hohen Ansprüche an Geschwindigkeit haben, sind die vorhandenen Funktionen völlig ausreichend. Wer allerdings häufig im Netz unterwegs ist, Spaß an Apps hat oder viel Musik hören möchte und dafür viel Speicher benötigt, wird eher enttäuscht sein. (cpo)