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Marktwert ermitteln Wie Beschäftigte an ein faires Gehalt kommen

Transparente Gehälter gibt es in Deutschland nur in wenigen Unternehmen. Da kann unter Beschäftigten schnell das Gefühl entstehen, unfair bezahlt zu werden. Woher weiß man, ob was dran ist?

Von dpa Aktualisiert: 25.01.2023, 14:07
Möchten Beschäftigte eine Gehaltserhöhung, sollten sie davor ihre Hausaufgaben gemacht haben und ihren Marktwert kennen.
Möchten Beschäftigte eine Gehaltserhöhung, sollten sie davor ihre Hausaufgaben gemacht haben und ihren Marktwert kennen. Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Hamburg - Wen das Gefühl plagt, im Job unfair bezahlt zu werden, der muss zunächst seinen eigenen Marktwert bestimmen. Das schreibt Autor Jochen Mai in einem Blog-Beitrag auf Xing. Es kann nämlich auch sein, dass Gefühl gar nicht auf Tatsachen beruht.

Nur wenn Beschäftigte wissen, was sie für ihre Arbeit, ihre Qualifikationen, Erfahrungen und Leistungen in einer bestimmten Position verlangen können, können sie in Verhandlung gehen und belegen, dass sie mehr Gehalt verdient haben.

Im Internet auf einschlägigen Portalen nach Gehaltstabellen oder bei Jobbörsen und in Stellenanzeigen aus der Region nach Gehaltsinformationen zu recherchieren, gehört dem Beitrag zufolge daher zu ersten Hausaufgaben.

Nachverhandeln oder Marktwert steigern

Wer anhand der recherchierten Werte belegen kann, dass das eigene Gehalt unfair ist, sollte das nicht einfach so hinnehmen, rät Mai. Verschiedene Optionen kommen in Frage. Beschäftigte können zum Beispiel ihr Gehalt nachverhandeln. Das gehe am besten freundlich, bestimmt und zu einem festen Termin. Es gilt, sich nicht mit einer Gehaltsanpassung unter Marktwert abspeisen zu lassen.

Eine andere Möglichkeit: Erst den eigenen Marktwert steigern und dann verhandeln. Zum Beispiel, indem man ein wichtiges Zusatzprojekt übernimmt oder aber indem man sich nach außen als Spezialistin oder Spezialist sichtbarer macht. Dann kommen womöglich sogar Headhunter auf einen zu.

Ein anderer Weg kann ein Jobwechsel sein. Auch hier wartet allerdings die Frage nach den Gehaltsvorstellungen. „Deshalb führt auch ein Jobwechsel nicht an den schon angesprochenen Hausaufgaben und Vorarbeiten vorbei“, schreibt Mai.