Gesundheitsgefahr Gefährliche Verwechslung: Experten warnen beim Sammeln von Maispitzen

Halle (Saale) - Die sogenannten Maispitzen von Tanne und Fichte gelten als kleine Delikatesse. Sie sind essbar, eignen sich für Sirup, Honig oder sogar Eiscreme. Doch die Experten des Giftnotrufes warnen. Denn immer öfter werden die jungen Triebe von Tanne und Fichte mit denen der Eibe verwechselt – und die ist hochgiftig!
„Bei der Eibe sind alle Pflanzenteile, bis auf den roten Fruchtmantel, giftig und führen anfänglich zu Magen-Darm-Beschwerden. Schon ab einer geringen Menge sind schwere Symptome wie Herzrhythmusstörungen möglich“, warnt das Gemeinsame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Daher sollten nur pflanzenkundige Personen Maispitzen sammeln. Vor allem für Kinder heißt es: Hände weg! Eibennadeln unterscheiden sich in Form und Konsistenz deutlich von den Fichten- bzw. Tannennadeln. Außerdem fällt im Vergleich ein bitterer Geschmack auf. Die Nadeln sollten in diesem Fall sofort und möglichst vollständig ausgespuckt werden. Nach jedem vermeintlichen Verzehr von Eibe sollte eine Giftinformationszentrale kontaktiert werden (Giftnotruf Erfurt Tel. 0361 730730). (mz)