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Handwerker Handwerker: Fleischer müssen zupacken

23.02.2007, 08:51

Halle/MZ. - Das Fleischerhandwerk ist einfacher geworden. Denn heute erleichtern computergesteuerte Anlagen in vielen Produktionsabschnitten der Branche die Arbeit. "Aber der Fleischer ist ein Beruf, in dem man auch zupacken muss", erklärt Ausbildungsleiter Fred Knauth von der Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH in Könnern. Und für ihn steht fest: "Unsere Investition in die Zukunft ist kontinuierliche Ausbildung unseres eigenen Nachwuchses."

Zeitig Interesse geweckt

Und den Azubis, die im Bauerngut lernen, macht die Arbeit auch Spaß. "Bereits in der Schule interessierten mich die unterschiedlichsten Berufe im Lebensmittelhandwerk. Die Ausbildung hier ist anspruchsvoll und es ist gut, dass wir hier täglich richtig zupacken müssen", meint René Rosenow aus dem zweiten Ausbildungsjahr. Er wüsste, so der 17-Jährige, dass er sich mit einer ordentlichen Zwischenprüfung eine gute Voraussetzung für die Gesellenprüfungen schafft.

"Wenn meine Lehre weiter so gut läuft", sagt Rosenow, "dann hoffe ich, dass ich nach der Ausbildung auch vom Betrieb übernommen werde." Außerdem bestehe die Möglichkeit, sich im Bauerngut weiter zu qualifizieren, meint der Azubi. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre und es gibt eine überbetriebliche Lehrunterweisung in Hildesheim. Entgelt bekommen die Auszubildenden nach Landestarif des Fleischerhandwerks. Zu den Aufgaben der Azubis während der Ausbildung gehören beispielsweise das Zerlegen von Schweinehälften und Rinderhintervierteln, ladenfertige Fleischsortierung und optimale Gewinnung von Edelfleischteilen, aber auch das Herstellen von Roh-, Brüh- und Kochwurst.

Erfahrungen vorteilhaft

Schon mit der Bewerbung für diese Ausbildung müsse dem Jugendlichen klar sein, so Ausbildungsleiter Knauth, dass der Rohstoff Fleisch seinen Berufsweg ständig begleiten wird. Vorteilhaft sei, wenn der Bewerber vielleicht schon selbst beim Hausschlachten dabei gewesen sei und weiß, was ihn in diesem Beruf erwarte. Selbstverständlich muss auch der Fachverkäufer in dieser Branche hoch motiviert sein. Hinzu kommen Knauth zufolge ein gepflegtes Äußeres und ein guter und freundlicher Umgangston mit den Kunden. Beratung werde gerade in diesem Beruf großgeschrieben. "Der Kunde will immer angesprochen werden", resümiert der Ausbildungsleiter. Abwechslung in den Berufsalltag bringe zum Beispiel das Belegen von Platten für Geburtstagsfeiern mit den unterschiedlichsten Fleisch- und Wurstprodukten, so Melanie Reiche. Die 24-jährige Frau hat bereits viele Erfahrungen gesammelt und gehört seit Jahren zum Stamm des Betriebes.

Weitere Auskünfte erteilt die Handwerkskammer Halle unter Telefon 0345 / 2999 210