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Gewürz Gewürz: Safran färbt Speisen gelb

30.12.2003, 20:38

Halle/MZ. - Leserin Helga Tröger aus Halle hat viel Interessantes über Safran herausgefunden.

Safran (Crocus sativus) - nach diesem Zwiebelgewächs ist das teuerste Gewürz der Welt benannt. Hierzulande ist diese Pflanze auch als Herbstkrokus bekannt. Leider wird diese sehr oft mit der äußerst giftigen, viel größeren Herbstzeitlosen (Colchicum) verwechselt.

Die schlanken, zart violetten Blüten des Safran-Krokus, genauer gesagt die dreiteilige Narbe der Blüte, werden schon seit ungefähr 2 000 Jahren genutzt. Pro Blüte werden drei so genannte orangerote Narbenschenkel verwendet. In nur kurzem Zeitraum werden sie in mühsamer Handarbeit geerntet. Auf ein Kilogramm echten Safran kommen etwa 150 000 Blüten.

Bekannt ist das Küchengewürz Safran wegen seiner Gelbfärbung. Berührt man das Gewürz, so färben sich die Finger intensiv gelb - Gerichten gibt die Farbe eine interessante Note. Martin Zobel erwähnt in seinem Buch vom Würzen, dass Safran noch bei einer Verdünnung von eins zu 100 000 eine Gelbfärbung erzielt.

Der wesentliche Anbau wurde in Vorderasien und Griechenland betrieben, wo Safran auch wild wuchs. Heute wird Safran sogar noch in Spanien, in der Schweiz, im Iran und Nordostindien angebaut. Früher wurden Teppichfasern mit dem teuren Safran gefärbt, der später synthetischen Farbstoffen weichen musste. Man sagt, dass Safran teurer als Gold ist.

Im Ausland, beispielsweise in Marokko oder Griechenland, wird auf Basaren heute Safran häufig angeboten. Natürlich handelt es sich dabei meist nicht um den echten Safran, sondern um safranähnliche Fäden, irgendwelche Blütenblätter oder Kurkuma. Laien können das bereits am erschwinglichen Preis erkennen. Oftmals bleibt beim heimischen Speisentest dann auch die Gelbfärbung aus.