Verbraucherorganisation Foodwatch Verbraucherorganisation Foodwatch: Mineralöl in zwei Schoko-Nikoläusen nachgewiesen

Fast jedes Kind und viele Erwachsene haben sich am 6. Dezember über einen Schoko-Nikolaus gefreut. Doch nicht alle Schoko-Männer sind empfehlenswert. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat 20 Weihnachts-Süßigkeiten getestet. Das Ergebnis: Zwei der untersuchten Schoko-Nikoläuse sind mit krebserregenden Schadstoffen belastet.
In diesen zwei Produkten fanden die Tester bedenkliche Mineralölrückstände. Dabei handelt es sich um den "Gut & Günstig Schokoladen-Weihnachtsmann (200 Gramm, 0,99 Euro)" von Edeka und den "Friedel Weihnachtsmann Schokolinsen (100 Gramm, 1,29 Euro)" von Rübezahl, den es auch bei Edeka gibt.
Aromatische Mineralöle gelten als krebserregend
Laut Foodwatch stecken in beiden Produkten die aromatischen Mineralöle (MOAH) und die gesättigten Mineralöle (MOSH). Aromatische Mineralöle gelten als potenziell krebserregend und erbgutschädigend. Die gesättigten Mineralöle werden vom Körper aufgenommen und können die Organe schädigen. Erhöhte Werte wurden in insgesamt 15 Produkten gefunden.
"Krebsverdächtige Mineralöle haben in unserem Essen nichts zu suchen, auch nicht in Schokoladen-Weihnachtsmännern. Die Hersteller dürfen die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht weiter gefährden und müssen die Produkte aus den Regalen räumen", erklärte Johannes Heeg von Foodwatch.
Auch Mineralöl in Schoko-Adventskalendern
Mineralöle können auf verschiedenen Wegen in die Schokolade gelangen. Oft gehen Bestandteile aus recycelten Kartons auf die Schokolade über. Für die Herstellung wird bedrucktes Altpapier verwendet, und die Druckfarben können Mineralöle enthalten. Auch bei der Ernte oder der Herstellung des Papiers werden Öle für die Maschinen genutzt. Und die Jutesäcke für den Transport der Kakaobohnen werden zum Teil mit Mineralölen imprägniert.
Auch in Schokoladen-Adventskalendern sind dieses Jahr bereits Rückstände von Mineralöl gefunden worden. Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte in der Schokolade von drei von fünf untersuchten Kalendern geringe Mengen der aromatischen Kohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen. (ef)