Telefonberatung kann Tabakentwöhnung fördern
München/dpa. - Eine Telefonberatung kann die Tabakentwöhnung im Rahmen einer Mutter-Kind-Kur fördern. Allerdings sei es wichtig, dass dabei auch Ausrutscher analysiert und konkrete Tipps zum Aufgeben des Rauchens gegeben werden.
Das ergab eine Studie vom Institut für Therapieforschung in München. Stephanie Flöter und Christoph Kröger untersuchten 500 Frauen, die eine Raucherentwöhnung in einer Rehabilitationsklinik gemacht haben. Nach Abschluss der meist dreiwöchigen Kur wurden die Mütter zum ersten Mal angerufen, in den folgenden eineinhalb Monaten noch zweimal.
Eine Gruppe der Frauen wurde in den Telefonaten nicht direkt auf das Rauchen angesprochen. Die Beraterinnen erkundigten sich nach dem allgemeinen Befinden und beschränkten sich auf aktives Zuhören. Bei dieser Gruppe konnte der Anteil derjenigen, die abstinent blieben, zwar leicht gesteigert werden. Dabei könne es sich aber auch um ein Zufallsergebnis handeln, erklären die Forscher in der Fachzeitschrift «Deutsche Medizinische Wochenschrift».
Mehr Erfolg hatte eine Gesprächsführung, bei der die Beraterinnen konkret über das Rauchen sprachen. Von den Teilnehmerinnen dieser Gruppe waren 31,5 Prozent auch nach sechs Monaten noch Nichtraucher. In der Kontrollgruppe schafften das nur 19,1 Prozent, obwohl diese Frauen den Forschern zufolge motivierter gewesen waren.