Schulen rüsten gegen Schweinegrippe
Hamburg/dpa. - Die Schulen in Deutschland haben sich im Kampf gegen die Schweinegrippe gerüstet. Zu den Pflichten vieler Schüler gehört künftig regelmäßiges Händewaschen.
Und zur Freude zumindest der Lehrer gibt es dafür nun endlich wieder Seife. In neuen Broschüren und Infoblättern für Lehrer, Eltern und Kinder informieren die Behörden über die Vorbeugemaßnahmen, wie eine bundesweite Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch (26. August) ergab.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung rät für die ersten Schultage zu «Schweinegrippen-Stunden», in denen im Unterricht über Infektionskrankheiten und Hygienemaßnahmen gesprochen wird. Zu den Tabus für die Pennäler gehören Anhusten und Anniesen. Klassenzimmer sollen viermal täglich bis zu zehn Minuten gelüftet werden. Von einem Mundschutz für Schüler und Lehrer raten Gesundheitsexperten aber ab. Kinder, die mit Grippesymptomen wie plötzlichem hohen Fieber, Husten, Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen in die Schule kommen, sollen sofort von ihren Klassenkameraden isoliert und von ihren Eltern abgeholt werden.
«In den Ärmel husten», riet Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Mädchen und Jungen. Schwangere Lehrerinnen und Schülerinnen sollten sieben Tage zu Hause bleiben, falls an ihrer Schule ein Schweinegrippefall bekanntgeworden ist. Die Träger können in Absprache mit örtlichen Gesundheitsämtern entscheiden, eine Schule zu schließen, falls viele Erkrankungen den Unterricht unmöglich machen. Der Minister forderte Schulen mehrfach auf, für ausreichend Seife und Papierhandtücher zu sorgen. In einigen Klassen hielten Lehrer nach den Sommerferien die Seife hoch und frotzelten: «Wir haben jetzt etwas, was es hier noch nie gab.»