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Schönheitsoperationen Schönheitsoperationen: Weg mit dem Fett birgt Nebenwirkungen

08.03.2005, 13:45

Bochum/dpa. - Vor «Alleskönnern» bei Schönheitsoperationen haben Fachärzte der Ruhruniversität Bochum gewarnt. «Es ist falsch anzunehmen, dass eine Facharztgruppe alles gleich gut behandeln kann», sagte der Dermatologe Klaus Hoffmann.

Um bestmögliche Qualität zu garantieren, müssten Gynäkologen die Brust operieren, HNO-Ärzte die Nasen und Ohren und Dermatologen die Falten und Fett behandeln, sagte der Leiter der Dermatologie an der Universitätsklinik St. Josef Hospital im Vorfeld des interdisziplinären Chirurgiekongresses Cosmedica (26./27.2.) in Bochum.

Seriöse Schönheitsoperationen zielten auf notwendige Korrekturen ab, nicht auf reinen Schönheitswahn. Wenn so genannte Reiterhosen durch Diät nicht bekämpft werden könnten, solle auch operiert werden, sagte Hoffmann. Wahlloses Fettabsaugen habe wenig Sinn. Der Körper lege anschließend die Fettpolster an anderer wieder Stelle an. «Es gibt keine Schönheitsoperation ohne Nebenwirkung», betonte Hoffmann. Es bestehe immer die Gefahr von Dellen nach dem Absaugen, von Narben oder von Flecken nach einer Hautbehandlung. «Das Risiko ist kleiner geworden. Es ist aber noch da», erklärte der Mediziner.

Verbesserungen bei der Hautbehandlung verspricht der Einsatz so genannter Blitzlichtlaser. Die Lichtimpulse könnten besser als bisher auf ihr Einsatzgebiet abgestimmt werden, sagte Hoffmann. Sie könnten zum Beispiel zur Behandlung von Narben, auffälligen Gefäßen im Gesicht oder bei Geschlechtsumwandlungen zur Enthaarung eingesetzt werden.

Beim Kongress Cosmedica werden zur interdisziplinären Fortbildung fünf OP-Säle im Wechsel live in den Hörsaal übertragen. «Wenn nach einer Brust-OP eine Narbe bleibt, sollte der Dermatologe vor seiner Behandlung wissen wie, wo und wann was operiert wird. Das heißt, er muss sich auch in anderen Fachgebieten informieren», sagte Hoffmann zum Kongressziel.