Sauna Sauna: Schwitzkasten tut gut
Halle/MZ. - Obwohl es ein Irrtum ist, dass die Saunanur in der kalten Jahreszeit dem Wohlbefindendes Menschen dienlich ist, hat der "Schwitzkasten"gerade jetzt Hochkonjunktur. Die Sauna bringtkörperliche und seelische Entspannung, dasWechselspiel von Wärme und Kälte, von extrememSchwitzen und eiskalter Brause entspannt,reizt den Organismus positiv, entschlacktund durchblutet.
Diese Wirkung des Saunabadens auf das Wohlbefindenbestätigt auch der Deutsche Saunabund nacheiner Umfrage unter etwa 17000 Schwitzfans:"Das Hauptmotiv für einen Saunabesuch istdie körperliche Erholung", berichtet RolfA. Pieper, Geschäftsführer des Deutschen Saunabunds.In der Rangliste folgten dicht darauf dieGesundheitsvorsorge sowie die psychische Entspannung.Aber auch als Schönmacher will Pieper dieSauna verstanden wissen: "Bei der Hautpflegeliefert die Sauna eine hervorragende Leistung.Die oberste Hornschicht wird durch die Wasseranwendungenabgeschuppt und die Haut damit reiner."
Als positiv fürs Aussehen und Befinden wirddie Kombination von Entschlackung, Durchblutung,Anregung und Entspannung angesehen. In derSauna erfolge buch- stäblich eine Harmonisierungdes ganzen Körpers. Durch den Wechsel vonAnregung und Entspannung würden Körper undSeele wieder ins Gleichgewicht gebracht. DieseEinschätzung betrifft jedoch ausschließlichdie klassische finnische Sauna. Hier ist derReiz auf den Organismus durch die hohe, trockeneHitze am nachhaltigsten.
Die Wirkung der finnischen Sauna wird durcheine Vielzahl von Aufgüssen gesteigert - Saunamitarbeiterwedeln Frischluft herein, dann folgen mehrereWasseraufgüsse auf den Saunaofen, die mitverschiedenen Düften angereichert sind undim Raum verteilt werden.
Immer beliebter werden Alternativangebotezur klassischen finnischen Sauna. "OrientalischeAnwendungen finden zunehmend Akzeptanz", hatPieper festgestellt. Beim türkischen Hamanbeispielsweise gibt es auf einem geheizten"Steintisch" in der Mitte des Baderaumes eineSeifenschaummassage, es herrscht außerdemeine recht hohe Luftfeuchtigkeit. Zunehmendetabliert hat sich auch die russische Banja,ein Blockhaus, in dem bei geringerer Temperaturals in der Sauna häufige Aufgüsse stattfinden.Eine wirkliche Konkurrenz zur finnischen Variantestellten diese Angebote allerdings bishernicht dar.
Aus medizinischer Sicht gibt es nur wenigeEinschränkungen für den Besuch einer Sauna.Bei Herz-Kreislauf- oder rheumatischen Erkrankungenempfiehlt es sich, vor dem Saunabesuch denHausarzt um Rat zu fragen. Wer bereits einenSchnupfen hat, sollte nicht mehr in die Saunagehen, in der Hoffnung Viren oder Bakterienauszuschwitzen.
Abhärten mache zwar Sinn, ist aber zuspät, wenn die ersten Symptome einer Erkältungschon da sind, schreibt die "Apotheken Umschau".Kalte Duschen oder Saunagänge schwächten denKörper. Besser sei es, einen Schongang einzulegenund sich auch beim Sport zurückzuhalten.
Unbedingt sollte Zugluft vermieden werden,da sie die Durchblutung der Nasenschleimhäutedrosseln könne. Ebenso falsch sei es, beieiner schweren Infektion den Helden zu spielen.Wer nach fünf oder sechs Tagen Erkältung keineBesserung verspüre oder unter hohem Fieberund Druck im Stirnbereich leide, müsse schnellzum Arzt.
Einer Nebenhöhlenentzündung kann man nachAuskunft der Experten mit Heilpflanzenkombinationenaus Primel, Eisenkraut und Holunderblütenvorbeugen. Der Schleim lösende Effekt dieserPräparate mache einen Sekretstau in den Nebenhöhlenweniger wahrscheinlich. Studien zufolge kannauch der Extrakt der Kapland-Pelargonie -einer alten Heilpflanze der afrikanischenZulu-Medizin - einer Entzündung der Nebenhöhlenvorbeugen. Neben ihrer ebenfalls Schleim lösendenWirkung bekämpfe sie auch die Erreger viralerund bakterieller Infekte.
(Artikel wurde gekürzt)