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Rauchen Rauchen: Beim Aufhören sollten einem Freunde helfen

14.05.2003, 10:21
Immer mehr junge Leute rauchen: Waren es 1993 noch 20 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, lag der Anteil 2001 bei 28 Prozent. (Foto: dpa)
Immer mehr junge Leute rauchen: Waren es 1993 noch 20 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, lag der Anteil 2001 bei 28 Prozent. (Foto: dpa) dpa

Köln/dpa. - Der gute Wille reicht nicht - wenn viele Freunde ebenfalls rauchen, ist es für Jugendliche besonders hart, selbst damit aufzuhören. Wer einmal den Entschluss gefasst hat, sollte das trotzdem in seiner Clique ansprechen: «Es ist wichtig, dass die Freunde keine Zigaretten mehr anbieten und es einem so noch schwerer machen», sagte Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Am besten helfe das offene Gespräch: «Man kann die Unterstützung von Freunden durchaus einfordern», so Pott in einem dpa/gms-Gespräch anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tages am 31. Mai.

Die Zahl der jungen Raucher steigt: Waren es 1993 noch 20 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, lag der Anteil 2001 bei 28 Prozent. So wie die Zahl der jungen Raucher gestiegen ist, habe die Unterstützung von Nichtrauchern abgenommen. «Früher haben mehr Jugendliche in unseren regelmäßigen Befragungen angegeben, dass sie ihre Freunde beim "Aufhören" unterstützen», sagt Pott.

«Viele junge Menschen finden, dass sie mit einer Zigarette älter und attraktiver wirken», so die Expertin. Der Abschied von der Zigarette lohne sich für Jugendliche jedoch besonders: «Je früher jemand anfängt zu rauchen und je länger er raucht, desto größer sind die Schäden für den Körper», sagt Pott. Eine schlechte Durchblutung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs drohen als Langzeitfolgen.

Wer in der eigenen Clique beim Thema Rauchen auf verlorenem Posten steht, kann sich aber anderweitig umschauen: «Es ist immer noch so, dass junge Leute in Sportvereinen seltener rauchen», sagt die BZgA-Direktorin. Auch beim Abgewöhnen könne der Sport helfen: Entzugserscheinungen wie Gereiztheit, schlechte Laune oder Müdigkeit können beim Training vergehen.

Informationen: Broschüren «Let's talk about smoking», «Stop Smoking - Girls», «Stop Smoking - Boys» kostenlos erhältlich bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln (Fax: 0221/899 22 57, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.bzga.de); Nichtrauchertelefon, Montag bis Donnerstag 10.00 bis 22.00 Uhr, Freitag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr: 01805/31 31 31, (12 Cent pro Minute).

Deutschlands Raucher. (Grafik: dpa)
Deutschlands Raucher. (Grafik: dpa)
dpa