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Kind hat Läuse: Haare nass kämmen statt Chemie

12.11.2008, 12:07

Halle/dpa. - Hat sich ein Kind Läuse gefangen, sollten die Eltern das Haar nass kämmen. Dies sei effektiver als der Einsatz chemischer Mittel, ergab eine Studie britischer Forscher. Allerdings müssen die Haare drei Wochen lang regelmäßig nass gekämmt werden.

Eltern befallener Kinder kämmen das Haar am besten alle zwei bis vier Tage mit Shampoo. Anschließend wird eine Pflegespülung ins Haar geschäumt, die die Läuse unbeweglich macht, erläutert die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle. Dann kämmen die Eltern das Haar Strähne für Strähne mit einem speziellen Nissenkamm aus, wobei der Kamm immer wieder auf einem Zellstoff abgestrichen werden muss. Diese Methode sei viermal effektiver als der Einsatz chemischer Mittel, ergab die Studie.

Erst wenn Läuse oder Nissen in weniger als einem Zentimeter Abstand vom Kopf auftreten, sei weiteres Behandeln mit chemischen Mitteln nötig, so die Verbraucherschützer. Die Präparate müssen genau nach Gebrauchsanweisung angewandt werden. Nach acht bis zehn Tagen sollten Eltern die Behandlung wiederholen. Wichtig ist, dass sämtliche Kämme und Bürsten in der Familie regelmäßig gereinigt werden. Bettwäsche, Kuscheltiere und Mützen werden am besten bei 60 Grad gewaschen oder über mehrere Tage fest in Plastiktüten verschlossen.

Rote Flecken und weiße Beläge an der Haarwurzel sind Indizien für Läuse. Bestätigt sich der Verdacht, sollten die Eltern sämtliche Kontaktpersonen des Kindes sofort informieren. Kindergärten oder Schulen dürfen erst wieder nach der Erstbehandlung besucht werden.