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Impfstoffe Impfstoffe: Wie werden Antigene unterschieden?

15.07.2016, 15:58
Eine Impfstoffampulle liegt auf einem Tuch.
Eine Impfstoffampulle liegt auf einem Tuch. dpa

Ein Impfstoff, auch Vakzin genannt, ist ein biologisch oder gentechnisch hergestelltes Antigen. Antigen ist eine Abkürzung von antibody generator (deutsch: Antikörper bildend). Es werden zwei Klassen von Impfstoffen unterschieden:

Lebendimpfstoffe:

Dabei handelt es sich um lebende Krankheitserreger, die soweit abgeschwächt wurden, dass sie zwar nicht mehr krank machen, aber das Immunsystem herausfordern, Antikörper gegen den Erreger zu bilden. Eingesetzt werden sie bei Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken/Gürtelrose), Rotaviren, Gelbfieber und Typhus.

Totimpfstoffe:

Es können dafür abgetötete ganze Erreger verwendet werden. Das ist bei folgenden Impfungen der Fall: Hepatitis A, Poliomyelitis (Kinderlähmung), Tollwut, Frühsommermeningoenzephalitis, Japanische Enzephalitis und Cholera.

Es können auch nur gereinigte Bestandteile abgetöteter Erreger verwendet werden. Das ist bei der Grippe-Impfung und der gegen Keuchhusten der Fall.

Außerdem kann es sich um gereinigte Toxoide handeln, also um das Gift, was die entsprechende Krankheit verursacht. Das wird bei Tetanus und Diphtherie verwendet.

Mitunter wird nur die Hülle des Erregers verwendet - etwa bei Streptokokken, Meningokokken, Haemophilus influenzae b (Hib), Pneumokokken und Typhus.

Des Weiteren können Impfstoffe gentechnisch hergestellt werden (rekombinante Antigene). Das ist bei den Impfungen gegen Hepatitis B und humane Papillomaviren der Fall.  (mz)