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Fußpflege Fußpflege: Creme und Rosmarin-Bad tun gut

11.10.2002, 19:26

Berlin/dpa. - Mit ihren Füßen beschäftigen sich die meisten Menschen nur beim Schuhkauf oder wenn die Füße schmerzen oder jucken. Doch wie die Hände und das Gesicht brauchen auch die Füße eine regelmäßige Pflege. Sie sollte schon mit dem sorgfältigen Abtrocknen der Zehen nach dem Duschen oder Baden beginnen. Grund: Hautpartien, die noch feucht sind, bieten Pilzerkrankungen ein ideales Klima.

Wer beim Abtrocknen kleine Risse in der Haut entdeckt, sollte den Füßen eine Portion Fettcreme gönnen oder eine spezielle Fußcreme auftragen, um Infektionen vorzubeugen. Vernachlässigt wird zudem oft die richtige Pflege der Fußnägel. Die Nägel sollten alle drei bis vier Wochen gerade, nie schräg, geschnitten werden, damit sie nicht einwachsen. Bei sehr trockenen Nägeln hilft eine Nagelcreme.

Sehr dicke Fußnägel lassen sich schlecht mit einer Schere kürzen. Besser sind hier spezielle Zangen oder Knipser. Bei schmerzenden Füßen nach einem anstrengenden Tag hilft ein Fußbad mit Rosmarin. Danach ist die Haut schön weich, und man kann sie leicht mit Bims- stein, Feile oder Hornhautraspel bearbeiten. Die Hornhaut dient den Füßen als Schutzschild, deshalb sollte sie nie ganz abgetragen werden. Ist sie jedoch zu dick, können Druckbeschwerden auftreten.

Zur steigenden Zahl von Fußerkrankungen trägt auch die Fitnesswelle bei. So lauert in Sportstudios und Schwimmbädern der Fußpilz, den dann so mancher Sport-Fan ohne Bade-Latschen-Schutz mit nach Hause schleppt. Ferner können Turnschuhe zu Fußpilz führen, wenn man sie zu häufig trägt. In vielen Modellen kann der Schweiß nicht richtig verdunsten, die Schuhe speichern die Feuchtigkeit und leisten dem Pilz Vorschub.

Zu harte Materialien in den Schuhen lassen Hühneraugen sprießen. Die schmerzhaften Hornhautwucherungen entstehen, wenn über längere Zeit Druck auf eine knochennahe Hautpartie wirkt. Das geschieht bei zu engen Schuhen. Druck und Reibung beim Gehen verdickt die Haut. Es bildet sich eine große Verdickung der Hornhaut. Hält die Belastung an, wächst die Hornhaut kegelförmig nach innen, ein Hühnerauge entsteht. Schon ein geringer Druck reicht aus, um das Hühnerauge schmerzhaft zu reizen.

Hühneraugen lassen sich gut nach dem Prinzip der feuchten Wundheilung behandeln. Ein altes Hausmittel sind warme Kräuter-Kompressen aus Eibisch, Rotulme und Beinwell. Dabei legt man ein mit dem Kräuter-Sud getränktes Mulltuch auf das Hühnerauge. Die moderne Form dieser "Nass-Behandlung" sind so genannte Feucht-Pflaster, die den Druck mindern und damit den Schmerz lindern. Unter dem Pflaster entwickelt sich ein feuchtes Klima, das die Hühneraugen aufweicht. Die geschädigte Haut kann sich anschließend erneuern. In besonders hartnäckigen Fällen müssen Hühneraugen allerdings chirurgisch entfernt werden.