Fliegen kann für Lungenkranke zur Belastung werden
Werne/dpa. - Fliegen kann für Menschen mit Lungenerkrankung gesundheitlich zur Belastungsprobe werden. In der Flugzeugkabine herrsche ein ähnlicher Luftdruck wie im Hochgebirge.
Das stelle für Patienten mit einer Lungenfibrose oder Raucherbronchitis unter Umständen ein Problem dar, teilt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) im nordrhein-westfälischen Werne mit. Denn mit zunehmender Höhe sinkt die Sauerstoffsättigung in der Kabine, wodurch bei allen Passagieren der Sauerstoffgehalt im Blut abnimmt - das verursache für Lungenkranke wesentlich mehr Stress als für Gesunde.
Denn um den Sauerstoffmangel auszugleichen, steigt beim Menschen die Atemfrequenz. Lungenpatienten brauchen laut DGP aber mehr Sauerstoff als gesunde Passagiere, um ihre Herz-, Lungen- und Hirnfunktion unter Flugbedingungen aufrecht zu erhalten. Unter Umständen könne sogar der Einsatz eines Sauerstoffgeräts erforderlich werden.
Alle weiteren körperlichen Belastungen an Bord sollten Betroffene also möglichst vermeiden. Dazu gehört den Angaben zufolge auch das Umherlaufen im Flugzeug. Denn durch die Bewegung verbrauche der Körper mehr Sauerstoff. Um auf längeren Strecken einer Thrombose vorzubeugen, eigneten sich auch bestimmte Bewegungen, die im Sitzen gemacht werden können. Generell gelte, dass Lungenpatienten ein Flugzeug nur dann besteigen sollten, wenn sie sich in einem stabilen Zustand befinden.
Informationen zu Lungenkrankheiten: www.lungenaerzte-im-netz.de