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Einnahme von Arzneien: Wechselwirkungen möglich

26.02.2009, 13:24

Greifswald/Stuttgart/dpa. - Neue Medikamente können trotz der richtigen Einnahme gefährliche Folgen haben. Das ist etwa der Fall, wenn ein Patient zwei medizinische Wirkstoffe gleichzeitig bekommt, die er einzeln gut vertragen würde.

Treffen diese Stoffe aber im Körper zusammen, könne es schwere Neben- oder Wechselwirkungen geben, warnt Prof. Dieter Rosskopf von der Universität Greifswald in der «Deutschen Medizinischen Wochenschrift». Patienten sollten ihren Arzt daher immer über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen.

Rosskopf nennt einen Fall, bei dem einem Mann wegen einer Herzschwäche der Wirkstoff Digoxin und wegen eines Magenproblems zusätzlich ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Clarithromycin verordnet worden war. In der Folge erlitt der Patient eine Vergiftung.

Der Arzt müsse außerdem wissen, welche frei verkäuflichen Medikament ein Patient nimmt und welche Fruchtsäfte er trinkt. Das Naturheilmittel Johanniskraut zum Beispiel beeinträchtigt demnach die Wirkung der Antibabypille oder von Immunsuppressiva nach einer Organtransplantation. Und Grapefruitsaft kann den Abbau von Arzneien - zum Beispiel von Cholesterinsenkern - in der Leber hemmen, was dann womöglich zu einer gefährlichen Überdosierung führt.