Birkenpollen-Allergiker: Keine Sojaprodukte
Hannover/dpa. - «Eine Kreuzallergie zwischen Birkenpollen und Soja kann sehr gefährlich sein, wenn die Betroffenen nichts davon wissen», warnt Prof. Harald Morr, Vorsitzender der Stiftung. Der Verzehr von Soja könne dann zu juckenden Ausschlag, Schwellungen, Erbrechen und Durchfall sowie Atemnot führen.
Bei Heuschnupfen-Patienten, die auf Frühblüher wie Birke, Erle und Hasel allergisch reagieren, treten Nahrungsmittel-Allergien generell recht häufig auf, heißt es weiter. «Birkenpollen-Allergiker haben zum Beispiel oft eine Unverträglichkeit gegenüber rohen Äpfeln», erläutert Morr. Dies hänge jedoch auch von der Sorte ab: So sei das Allergierisiko bei Golden Delicious und Granny Smith höher als bei Cox Orange oder Boskop. Die Äpfel sollten am besten geschält werden, da sich die Allergene vor allem unter der Schale befinden.
Auch bei Nüssen, Birnen, Pfirsichen, Pflaumen, Kirschen und Mandeln könne es Probleme geben. Helfen kann es, die Früchte zu kochen. Auch in stark erhitzten Sojaprodukten sei nur noch wenig des verantwortlichen Proteins nachzuweisen. Langfristig Abhilfe schaffen kann laut Prof. Morr aber vor allem eine sogenannte spezifische Immuntherapie, auch als Hyposensibilisierung bekannt. Sie wird in der Regel im Herbst begonnen.
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