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Eklige Bakterienfunde Berlin: Bakterienfunde in S-Bahn und U-Bahn

23.03.2017, 06:21

Berlin - Es sind beängstigende Ergebnisse, die aus einer Untersuchung des Berliner Reinigungsunternehmens "Zipjet" hervorgehen. Die Firma hat die Konzentration von Mikroorganismen im  öffentlichen Nahverkehr in verschiedenen Städten untersucht.

"Um den schmutzigsten Arbeitsweg zu ermitteln, haben wir Abstriche an den Orten gemacht, die von Pendlern üblicherweise mit Händen und Kleidung berührt werden", teilt das Zipjet mit. Dazu gehören etwa Sitze von Berliner Bussen, Rücksitzbänke von fünf verschiedenen Taxis und fünf Sitze von Berliner Straßenbahnen.

Ein Labor hat die Proben ausgewertet: In den U-Bahnen sind demnach vor allem viele Enterokokken zu finden. Die Bakterien können Magen-Darm-Erkrankungen, Lebensmittelvergiftungen oder Salmonellen- und Harnröhreninfektionen auslösen. Sie leben normalerweise im Darm und den Fäkalien von Menschen und Tieren.

Auch die Berliner S-Bahnen schneiden nicht gut ab. Bakterien, die Ohren- und Lungenentzündungen verursachen können, sind dort häufig zu finden. Überraschend: Die allermeisten Bakterien gibt es nicht in öffentlichen Verkehrsmittel, sondern in Taxis. Eine gute Nachricht für Berufspendler in der Hauptstadt: Die Berliner Busse sind vergleichsweise sauber.

Zipjet gibt auch Tipps, wie man in öffentlichen Verkehrsmitteln sauber bleiben kann: Constanze Wendt, Fachärztin für Hygiene und Mikrobiologie, empfiehlt: "Nach der Fahrt muss man sich nur die Hände waschen und seine Kleidung einmal pro Woche gründlich waschen, um eine Anhäufung von Bakterien zu verhindern." (mz/jan)