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Augen Augen: Krumme Linien, blasse Farben

24.06.2007, 20:24

Halle/MZ. - Erste Anzeichen für eine AMD können sein: Gerade Linien erscheinen krumm oder gebogen, Buchstaben verschwimmen, Farben werden schwächer, Flecken tauchen auf und breiten sich aus, bis sie das ganze zentrale Gesichtsfeld ausfüllen. Sehr oft ist die Erkrankung in einem Auge schon weit fortgeschritten, wird aber erst bemerkt, wenn auch das zweite Auge betroffen ist, das bis dahin die Ausfälle weitgehend ausgeglichen hatte.

Das Risiko, an AMD zu erkranken, steigt mit dem Alter. Daneben sind auch andere Faktoren wie Rauchen und die Vererbung für die Entstehung einer AMD von Bedeutung. Außerdem trifft es Frauen häufiger als Männer. Da die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind, sollte jeder ab dem 50. Lebensjahr zur eigenen Sicherheit halbjährlich eine Früherkennungsuntersuchung beim Augenarzt vornehmen lassen.

AMD ist aber nicht gleich AMD. Es gibt zwei unterschiedliche Typen: die "trockene" und die "feuchte" Verlaufsform. Mit einem Anteil von 85 Prozent ist die trockene AMD die weitaus häufigere Form. Über viele Jahre hinweg gehen dabei die lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut des Auges verloren. Das Sehvermögen verschlechtert sich allmählich, man ist aber durchaus noch lange fähig zu lesen. Wesentlich schneller entwickelt sich dagegen die feuchte AMD. Bei ihr kann innerhalb kurzer Zeit ein massiver Sehverlust eintreten. Dabei wachsen Blutgefäße in die Netzhaut ein, die jedoch krankhaft verändert sind: Flüssigkeit und Blutbestandteile können austreten und zu einer fortschreitenden Vernarbung führen, die schließlich die empfindliche Nervenschicht der Netzhaut zerstört. Wirksame Behandlungsmethoden gibt es bislang nur für die feuchte AMD.

Umso wichtiger ist die Frage, was man vorbeugend unternehmen kann. Dazu muss man einige der wichtigsten Ursachen der Erkrankung kennen. Kurzwelliges, ultraviolettes Licht ist nicht nur für die Haut, sondern auch für die Augen gefährlich. Durch seine Einwirkung bilden sich freie Sauerstoffradikale, die die Körperzellen, besonders die sehr empfindlichen Netzhautzellen, schädigen. Gegen Sauerstoffradikale wehren kann man sich durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Obst und Gemüse sind reich an so genannten Radikalfängern wie Vitamin C und E sowie Carotinoiden. mz