Altersdiabetes Altersdiabetes: Insulin-Analoga kaum noch auf Rezept

Halle/MZ. - Insulin-Analoga können den Angaben zufolgeum ein Vielfaches teurer sein als Humaninsulin.
Im Vergleich zu Insulin-Analoga sei eine gutemedizinische Versorgung von Diabetikern desTyps 2 (Altersdiabetes) mit Humaninsulin "ebensozweckmäßig und derzeit wesentlich kostengünstigerzu erreichen", urteilte der Ausschuss. Insulin-Analogakönnen künftig nur noch dann zu Lasten dergesetzlichen Kassen verordnet werden, wennein Patient auf Humaninsulin allergisch reagiertoder diese Therapie in besonderen Fällen wirtschaftlicherist.
Mit dem Beschluss sieht der G-BA die "Solidargemeinschaftvor überteuerten Pharmapreisen" geschützt.Bei der Entscheidungsfindung sei es alleinum die Frage gegangen, ob es für die Patientenbei der Behandlung mit einem kurzwirksamenInsulinanalogon einen "belegten Zusatznutzengibt, der den deutlich höheren Preis rechtfertigt".Belege dafür habe die Pharmaindustrie bishernicht vorlegen können. "Deshalb musste derG-BA im Interesse von vielen Millionen gesetzlichkrankenversicherten Menschen und Beitragszahlerndie Kostenbremse ziehen", sagte der VorsitzendeRainer Hess.
Der Ausschuss sichert nach eigener Einschätzungmit dieser vom Preis abhängigen Einschränkung"die Versorgung von Diabetes-Typ-2-Patientenund wird zugleich seiner Verantwortung gerecht,die er für die dauerhafte Finanzierbarkeitmedizinisch notwendiger Leistungen trägt".Mit dem Beschluss, der dem Bundesgesundheitsministeriumnoch zur Prüfung vorgelegt wird, setzte derG-BA eine Bewertung des Instituts für Qualitätund Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesenum. Der Pharmaverband BPI sprach von einer"Entscheidung gegen die Patienten". dpa
