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Alltagsszenen mal anders Alltagsszenen mal anders: Warum macht dieses Video viele ein bisschen wahnsinnig?

24.03.2017, 10:30

Wann wollten Sie das letzte Mal in den Bildschirm hineinspringen und die Sache selbst in die Hand nehmen? Ein Video, das gerade durchs Netz geistert, löst genau diesen Wunsch bei vielen Betrachtern aus. Es stammt von Videokünstler Luksan Wunder und trägt den spruchreifen Titel „Das unbefriedigendste Video der Welt“. Was es darin zu sehen gibt? Eigentlich nichts Schlimmes. Und doch macht es einen irgendwie ein bisschen wahnsinnig.

Und plötzlich rutscht der Stift ab

Im Video werden im Prinzip simple Alltagsszenen gezeigt, die jeder kennt. Jemand schält ein Ei, jemand malt eine Linie aufs Papier, jemand schneidet etwas aus, jemand mischt Karten. Und doch passiert dabei etwas Besonderes: Es geht immer eine Kleinigkeit schief, im wahrsten Sinne des Wortes. Zumindest in unserer Wahrnehmung.

Der Kuchen wird nicht in gleichgroße Dreiecke geschnitten, die alle zur Mitte zulaufen, sondern kreuz und quer zermatscht. Beim Linienziehen rutscht der Stift ab. Beim Papierstern wird die Ecke abgeschnitten. Das Ei lässt sich nicht von seiner Schale trennen. Ein Puzzle bleibt unvollendet, weil das letzte Teil fehlt.

Ein kleines Gefühl von Chaos

Manche Betrachter können diese Ansammlung harmloser Missgeschicke kaum mit ansehen. Weil es nicht wie vorhersehbar abläuft, sondern ganz anders, als wir es gewohnt sind, es erwarten oder uns wünschen. Und dabei werden die scheinbar schöne Ordnung und die gewohnten Abläufe des Alltags durcheinander gebracht. Es hat etwas von Chaos und Kontrollverlust. Manchen ist das völlig egal, auf andere wirkt das mehr oder weniger beunruhigend. Es verrät auf jeden Fall viel über uns selbst.

Wem es jetzt auch so geht, wen dieser „unbefriedigende“ Kurzfilm verstört zurücklässt, der könnte sich alternativ dazu im Netz auch eines der „befriedigendsten Videos der Welt“ anschauen. Da hat alles wieder seine Ordnung und Struktur – herrlich. (iwo)