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Geschickt planen: Brücken- und Feiertage im Jahr 2008

16.11.2007, 13:05

Düsseldorf/dpa. - Pech für findige Feiertagstüftler: 2008 müssen Arbeitnehmer und Schüler auf einen der insgesamt neun bundesweiten Feiertage verzichten. Zum ersten Mal seit 1913 fällt Christi Himmelfahrt wieder auf den 1. Mai.

Diese kuriose Feiertags-Dopplung kommt äußerst selten vor - nämlich immer nur in den Jahren, in denen Ostern am 23. März und damit außergewöhnlich früh liegt. Kleiner Trost für die Arbeitnehmer: Sie müssen sich im Laufe ihrer Karriere nur einmal über diese arbeitgeberfreundliche Konstellation ärgern, denn erst im Jahr 2160 werden beide Feiertage zum nächsten Mal auf dasselbe Datum fallen.

Trotzdem können Urlaubsplaner mit einem geschickten Händchen auch 2008 einiges herausschlagen. Weil der 1. Januar ein Dienstag ist, startet das neue Jahr ohnehin gleich mit einem verlängerten Wochenende. Wer zwischen Himmelfahrt und Pfingsten eine Auszeit nimmt, muss - wie jedes Jahr - nur sechs Urlaubstage opfern, um doppelt so lange Ferien machen zu können.

Auch der Oktober lässt sich gut an: Der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) fällt auf einen Freitag, es winkt also gleich ein langes Wochenende. Und weil Weihnachten 2008 am Donnerstag (25. Dezember) und Freitag (26. Dezember) gefeiert wird, müssen Arbeitnehmer je nach tarifvertraglicher Regelung nur zwei bis drei Urlaubstage opfern, um zwischen den Jahren zu Hause bleiben zu können.

Je nach Heimatort ist sogar noch mehr herauszuholen, denn darüber hinaus gibt es insgesamt sieben regionale Feiertage, die sich ungleich auf die verschiedenen Bundesländer verteilen. Einziger Wermutstropfen: Das Dreikönigsfest (Sonntag, 6. Januar) und Allerheiligen (Samstag, 1. November) fallen im kommenden Jahr jeweils auf ein Wochenende.

Dafür lässt sich Fronleichnam (Donnerstag, 22. Mai) wieder gut zu einem Kurzurlaub nutzen - allerdings nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Teilen von Sachsen und Thüringen. Einen freien Freitag beschert Mariä Himmelfahrt (15. August) dem Saarland und dem katholischen Bayern. Arbeitnehmer in den neuen Bundesländern haben dafür am Reformationstag (Freitag, 31. Oktober) die Chance auf ein verlängertes Wochenende. Der Buß- und Bettag (Mittwoch, 19. November) ist nur in Sachsen ein Feiertag. Am schlechtesten schneiden die Berliner, Bremer, Hamburger, Niedersachsen und Schleswig-Holsteiner ab. Neben ihrem Jahresurlaub kommen sie 2008 nur in den Genuss von acht freien Werktagen.

Das größte Freizeit-Plus - zehn Tage - haben die Menschen im Saarland, in Sachsen und in den überwiegend katholischen Landstrichen Bayerns und Thüringens. In wenigen sächsischen Gemeinden kommt außerdem noch Fronleichnam dazu. Ebenso über einen elften freien Tag dürfen sich auch die Augsburger freuen: Am 8. August (Freitag) feiern sie traditionell das Hohe Friedensfest im Andenken an den Augsburger Religionsfrieden von 1555. Es ist der einzige Feiertag bundesweit, der auf ein Stadtgebiet begrenzt und trotzdem durch ein Landesgesetz geschützt ist.