Gartenstiefmütterchen sind genügsam
Berlin/dpa. - Seit mehr als 300 Jahren ist das Gartenstiefmütterchen einer der beliebtesten Frühlingsboten in unseren Breitengraden. Umso erstaunlicher, dass es seinen botanischen Namen «Viola wittrockiana» erst 2007 erhielt.
Wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde in Berlin erläutert, war die Bezeichnung zwar schon seit vielen Jahren in Gebrauch, eine korrekte wissenschaftliche Festsetzung wurde jedoch schlichtweg versäumt.
Ein Grund für diese stiefmütterliche Behandlung ist, dass es sich bei der farbenfrohen Pflanze um einen sogenannten Bastard und damit nicht um eine eigene Art handelt. Die Blume ist eine Kreuzung aus verschiedenen Wildarten des Stiefmütterchens, das in Europa und Asien beheimatet ist. Jahrzehntelang wurde bei vielen Sorten aus ästhetischen Gründen das charakteristische schwarze Auge weggezüchtet. In den neueren Sorten ist dieses hübsche Mal jedoch wieder verstärkt zu finden.
In der Pflege sind die häufig blau, violett und gelb blühenden Pflanzen sehr genügsam. Regelmäßiges Gießen und alle zwei Wochen Düngen reichen aus. Der Verband rät außerdem, verwelkte Blüten sofort abzuknipsen. So bereiten die Stiefmütterchen bis in den Sommer hinein viel Freude.