Finger weg von Hundeohren: Reinigen ist oft unnötig
Berlin/dpa. - Die Pflege der Ohren durch den Halter ist bei den meisten Hunderassen nicht nötig und kann sogar schaden. Wer etwa versucht, den Gehörgang seines Vierbeiners mit einem Wattestäbchen zu reinigen, wird den Schmutz oft nur weiter in die Tiefe schieben.
Darauf macht die Aktion Tier in Berlin aufmerksam. Auch Härchen aus den Ohrmuscheln zu zupfen, empfiehlt sich nicht: Sie verhindern, dass Fremdkörper eindringen. Ohnehin reinigen sich Hundeohren - ebenso wie jene von Katzen - normalerweise von selbst. Ein gesundes, sauberes Tierohr ist von innen hellrosa, frei von braunen Belägen und riecht «neutral».
Nur bei Pudeln ist das Zupfen manchmal sinnvoll, da sie sehr stark behaarte Ohren haben. Bei Hunden mit Schlappohren wiederum schadet es nicht, hin und wieder speziellen Flüssigreiniger in die «Lauscher» zu träufeln. Denn häufig sind hängende Ohren nicht ausreichend belüftet, und das bremst die Selbstreinigung aus.
Von dem Reiniger wird so viel verwendet, dass er als «kleiner See» in der Ohrmuschel zu erkennen ist. Diese wird dann von außen kurz massiert. Von der Flüssigkeit und auf diesem Weg auch von gelösten Schmutzpartikeln befreit sich der Hund, indem er sich schüttelt - weswegen die Prozedur am besten unter freiem Himmel vor sich geht.
Tierschutzorganisation: www.aktiontier.org