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Gehaltsatlas 2015 Gehaltsatlas 2015: Wo die Deutschen am meisten verdienen

26.10.2015, 12:50
In Deutschland kann man ein Gehaltsgefälle nach Postleitzahl beobachten.
In Deutschland kann man ein Gehaltsgefälle nach Postleitzahl beobachten. dpa Lizenz

Das Vergleichsportal Gehalt.de hat seine neue Vergütungsstudie „Gehaltsatlas 2015“ veröffentlicht. Ein interessantes Ergebnis: In München werden die höchsten Löhne gezahlt – und das gehaltsstärkste Bundesland ist Baden-Württemberg.

Gehälter in München, Stuttgart und Düsseldorf am höchsten

• Im Vergleich der Landeshauptstädte schneiden München (plus 20 Prozent), Stuttgart (plus 19 Prozent) und Düsseldorf (plus 14 Prozent) am besten ab.

• Die hinteren Ränge belegen Schwerin (minus 26 Prozent), Magdeburg (minus 23 Prozent) und Erfurt (minus 20 Prozent). Die Gehaltslücke zwischen München und Erfurt liegt demnach bei 46 Prozent.

„Im Süden und im Westen werden zwar sehr gute Löhne gezahlt, allerdings sind hier die Lebenshaltungskosten entsprechend hoch“, sagt Artur Jagiello von Gehalt.de. Arbeitnehmer, die ihren Job wechseln möchten, sollten diesen Aspekt stets vor Augen haben und gut kalkulieren.

Große Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West

Laut Untersuchung befinden sich alle neuen Bundesländer auf einem unterdurchschnittlichen Vergütungsniveau.

• Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit rund 27 Prozent weniger Gehalt. Es folgen Sachsen-Anhalt (minus 26 Prozent), Brandenburg (minus 23 Prozent), Sachsen (minus 21 Prozent) und Thüringen (minus 20,5 Prozent).

• Hauptstadt Berlin liegt mit knapp 7 Prozent im unteren Mittelfeld.

• Spitzreiter ist Baden-Württemberg mit einem überdurchschnittlichen Gehalt von plus 8 Prozent. Es folgen Hessen (plus 7 Prozent), Hamburg (plus 5,6 Prozent), Bayern (plus 3,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (plus 1 Prozent).

• Die Gehaltsspanne zwischen dem vergütungsschwächsten und -stärksten Bundesland liegt damit bei 33 Prozent.

Unterschiede zwischen Geschlechtern

Nach wie vor verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Je nach Bundesland ergeben sich laut Studie unterschiedliche Entgeltlücken – die größte in Baden-Württemberg. Hier bekommen Arbeitnehmerinnen rund 37 Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Allerdings werden dort auch die höchsten Löhne gezahlt.

Einzig in Hessen (93,3 Prozent) und Hamburg (89,4 Prozent) verdienen Frauen im Schnitt besser als in Baden-Württemberg (87,1 Prozent). Mit rund 17 Prozent ist die Lücke in Mecklenburg-Vorpommern am kleinsten. Hier werden jedoch auch die geringsten Gehälter gezahlt.

Gehälter für akademische Berufseinsteiger

Die höchsten Gehälter können Akademiker in den südlichen und westlichen Bundesländern erwarten. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt verdienen Uniabsolventen in Baden-Württemberg mit einem Plus 7,5 Prozent mehr Lohn am besten. Die hinteren Ränge belegen auch bei dieser Vergleichsgruppe die neuen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Stadtstaaten wie Hamburg oder Berlin sind zwar beliebt, die Löhne jedoch geringer. „Durch die Beliebtheit von Großstädten müssen die dort ansässigen Unternehmen nicht ganz so stark mit dem Gehalt locken, wie es im ländlichen Bereich der Fall ist“, erklärt Jagiello.

Das Vergleichsportal Gehalt.de hat für die Studie die Gehälter von 448.997 Arbeitsverhältnissen (Fach- und Führungskräfte) analysiert. (Bearbeitung: gs)