1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Finanzen
  6. >
  7. Inflation: Deloitte-Umfrage: Viele Bürger sparen an Lebensmitteln

Inflation Deloitte-Umfrage: Viele Bürger sparen an Lebensmitteln

Auch wenn sich die Inflation inzwischen abschwächt - bei Lebensmitteln ist sie noch deutlich zu spüren. Wie sich das auf das Kaufverhalten auswirkt, zeigt eine Umfrage von Deloitte.

Von dpa 21.06.2023, 12:20
Wegen der hohen Inflation greifen viele Bürger beim Lebensmitteleinkauf nun zu günstigeren Produkten.
Wegen der hohen Inflation greifen viele Bürger beim Lebensmitteleinkauf nun zu günstigeren Produkten. Fabian Sommer/dpa

München - Viele Bürger sparen einer neuen Umfrage zufolge wegen der Inflation beim Lebensmittelkauf. Die Teuerung führt demnach dazu, dass ein beträchtlicher Teil der Verbraucherinnen entweder günstigere Lebensmittel wählt oder bestimmte Produktgruppen vom Einkaufszettel streicht, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in München mitteilte.

Demnach sagten 37 Prozent, dass sie mittlerweile bevorzugt die günstigeren Eigenmarken der Supermarktketten kaufen. Mehr als ein Drittel - 35 Prozent - kaufte demnach billiges Fleisch. Ein Fünftel sagte, dass sie schon weniger Lebensmittel gekauft hätten, als sie eigentlich wollten.

Deloitte befragte im Rahmen des jährlichen „Global Consumer Pulse Survey“ 25.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in 25 Ländern, in Deutschland waren es 1000 im April. Hinzu kam laut Deloitte eine ergänzende Umfrage im Juni mit identischer Stichprobe.

Viele achten bei Lebensmitteln vor allem aufs Geld

Die deutsche Bevölkerung gilt im Vergleich mit den Nachbarländern traditionell ohnehin als vergleichsweise sparsam beim Lebensmittelkauf. Die Umfrage bestätigte das: 35 Prozent sagte, dass sie bei Lebensmitteln vor allem aufs Geld achten. Laut Deloitte geben die Deutschen im Schnitt 15 Prozent ihres Monatsbudgets für Lebensmittel aus, verglichen mit 18 Prozent in Italien und 17 Prozent in Frankreich.

Allerdings kauft demnach auch ein wachsender Anteil von Verbraucherinnen und Verbrauchern bevorzugt gesunde und damit teurere Lebensmittel - also etwa frische Lebensmittel anstelle günstigerer Fertiggerichte. Dem Ernährungstyp „gesund“ ordneten sich 23 Prozent zu.