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  7. Großeltern verklagen Eltern: Wenn das Kindeswohl auf der Strecke bleibt

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Erzwungener Besuch bei Oma und Opa "Schade, dass das so eskaliert ist": So reagieren Leser auf den Fall aus Wittenberg

Eine Familie aus Wittenberg kämpft dafür, dass ihr Kind nicht mehr zu den Großeltern gehen muss. So sehen die Reaktionen einiger Leser aus.

Von DUR/eb Aktualisiert: 22.08.2024, 10:47
Aline und Benjamin Kauper kämpfen darum, dass ihr Kind nicht mehr zu den Großeltern gehen muss.
Aline und Benjamin Kauper kämpfen darum, dass ihr Kind nicht mehr zu den Großeltern gehen muss. Foto: Andreas Stedtler

Wittenberg. - Eine Familie aus Wittenberg kämpft um das Wohl ihrer Tochter. Denn zwischen Eltern und Großeltern geht es nicht immer harmonisch zu. Im Fall von Aline und Benjamin Kauper geht es sogar so weit, dass sie sich vor Gericht streiten, weil die Großeltern das Umgangsrecht mit dem Enkelkind einklagten.

"Nachdem die Großeltern sie gebracht hatten, war sie total in sich gekehrt, hat eine Stunde lang nicht geredet und wollte partout nicht zu mir oder meiner Frau kommen. So etwas hatten wir noch nie", heißt es unter anderem von den Eltern, nachdem ein Gericht den Großeltern geregelten und regelmäßigen Kontakt zugesprochen hatte.

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Umgangsrecht: Familie aus Wittenberg kämpft dagegen

Die Reaktionen unter Facebook-Beiträgen des Artikels sind eindeutig: "Viel Erfolg den Eltern. Die Großeltern sollten sich schämen. Es gibt so tolle Großeltern, die nie im Leben auf die Idee kämen, ihr eigenes Kind vor Gericht zu ziehen, weil sie ihren Willen nicht kriegen", schreibt eine Userin.

Unterschiedlicher Erziehungsstil: Kompromisse zwischen Eltern und Großeltern finden

"Man kennt zwar nur die Sicht der Eltern, aber wenn man den Artikel liest, ist es schon erschreckend, wie das Gericht sich einfach über das Kindeswohl hinwegsetzt", so eine andere Leserin.

Die meisten Kommentare zeigen Unverständnis für die Entscheidung des Gerichts, den Großeltern geregelten Kontakt zu ermöglichen.

Reaktionen auf erzwungenen Besuch bei Großeltern 

Eine Kommentatorin zeigt dennoch Unverständnis über den Schritt, sich mit dem Thema öffentlich an die Medien zu wenden. Vielleicht sei dies der letzte Versuch der Eltern, die Großeltern emotional zu erreichen und Verständnis zu erzwingen, antwortet eine andere.

"Das ist ein Albtraum. Für alle, besonders für das Kind. Und ja, Großeltern müssen auch mal loslassen können. Die Erziehung liegt in den Händen der Eltern, nicht der Großeltern. Schade, dass das so eskaliert ist", fasst eine Kommentatorin zusammen.

Zudem ist eine weitere Leserin der Meinung, dass vor allem auf den Wunsch des Kindes gehört werden soll: "Nirgendwo kann ich lesen, was das Kind möchte", kommentiert sie.

"Das Verhältnis zwischen den Eltern und Großeltern ist nicht mehr in Ordnung zu bringen. Das Kind steckt mitten zwischen den Spannungen", ist sich eine zusätzliche Kommentatorin sicher.