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Erdbeeren Erdbeeren: Rote Früchtchen glänzen mit Sirup

Von Eva Neumann 09.06.2005, 15:01

Halle/MZ. - Die süßen Erdbeerfrüchtchen werden ganz klassisch mit Vanilleeis und Sahne serviert. Unübertroffen aber sind sie im Dessert - zum Beispiel an oder in kühlen Cremes. Ein besonders leichter Nachtisch ist ein Sorbet: Fruchtmark, Wasser, Zucker und Zitronensaft werden schaumig gerührt. Dann gefriert die glatte Masse etwa eine Stunde lang in der Eismaschine.

"Anstelle von Fruchtmark können auch pürierte Erdbeeren verwendet werden. Dieses sollte dann jedoch durch ein Sieb gegeben werden, um die kleinen Kernchen zu entfernen", erklärt Olivier Fabing, Chef-Patissier im Kloster Hornbach bei Zweibrücken, Rheinland-Pfalz. Wer keine Eismaschine besitzt, stellt die Masse ins Gefrierfach und rührt sie etwa alle 20 Minuten mit dem Schneebesen durch. "Auf diese Weise entsteht allerdings keine glatte Masse, sondern eine Granité. Es sieht aus wie zerbröckeltes Eis."

Schaumige Süßspeise

Sommerlich leichten, süßen Genuss verspricht auch eine Mousse (schaumige Süßspeise) mit Erdbeeren. Im Kloster Hornbach wird sie aus Joghurt, Quark oder Ricotta zusammen mit Zucker, Gelatine, Gin oder Wodka, Vanille und geschlagener Sahne kreiert. Dazu gibt es fein geschnittene Erdbeerscheiben.

Die Erdbeeren lassen sich jedoch auch in die Mousse einarbeiten. "Ein Förmchen wird zur Hälfte mit der Joghurt-Mousse gefüllt, dann kommt Erdbeermark in die Mitte und zuoberst wieder Moussee", verrät Patissier Fabing. So wird die Mousse zur Überraschungspraline. Hübsch wirkt auch eine in drei Scheiben geschnittene Beere, die mit heller Moussee gefüllt wird. Als schnelle Mousse-Variante werden pürierte Erdbeeren in die Creme gegeben, so dass sie zartrot wird. Für Mousse gilt: Sie muss mehrere Stunden kalt stehen.

Köstliches Parfait

Das gilt erst recht für ein Erdbeerparfait. Die gebundene und erstarrte Masse aus Volleiern, Eigelb, Zucker, geschlagener Sahne und Erdbeermark muss zehn bis zwölf Stunden gefrieren. Der Kaloriengehalt dieser Köstlichkeit lässt sich auch reduzieren.

"Statt einem Liter Sahne nehmen Sie einen halben und fügen fünf Eier hinzu, die mit 100 Gramm Zucker steif geschlagen wurden", rät der Fachmann aus der Pfalz. Werden die süßen Früchtchen als Beigabe zur Creme oder Mousse, im Biskuitsavarin oder auf dem Blätterteig-Tortelette angerichtet, so wirken sie leicht stumpf. Doch ein dickflüssiger Sirup aus Zucker und Wasser oder Orangensaft verleiht ihnen schnell wieder appetitlichen Glanz.

Das Aroma der Erdbeeren wird durch Gewürze ergänzt: Zimt und Vanille sind klassische Partner. Doch auch originelle Kombinationen sind erlaubt: "Herbe Schokolade bildet ein wunderbares Gegengewicht zur Süße der Beeren", schlägt Gabi Kaufmann, Ernährungsberaterin beim aid-Ifodienst, vor. "Auch mit scharfen Chili-Schoten lassen sich interessante Geschmackskontraste schaffen." Die Pfefferminze in der Mousse, frischer Ingwer in der Erdbeer-Buttermilch oder ein Hauch grüner Pfeffer zum Vanilleeis - erlaubt ist, was schmeckt.

Pur dürfen die süßen Früchte ohne Ende und ohne schlechtes Gewissen genascht werden: Sie sind kalorienarm und dazu noch gesund. Was den Vitamin-C-Gehalt angeht, ist die Erdbeere sogar der Zitrone überlegen. "Meist wird aus Gewohnheit gesüßt - das ist oft gar nicht nötig, weil die reife Frucht an sich schon viel Süße mitbringt", gibt Kaufmann zu bedenken. Neben Vanillezucker, Rohrzucker oder Kandis ist Fruchtzucker eine leckere Alternative zum üblichen Kristallzucker. "Außerdem erreicht man mit deutlich weniger Fruchtzucker die selbe Süße."