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Cholesterin-Senker im Essen: Experten mahnen zur Vorsicht

25.06.2007, 12:39

Berlin/dpa. - Verbraucherschützer warnen vor weitgehend unbekannten Nebenwirkungen cholesterinsenkender Lebensmittel. Cholesterin-Senker könnten die Vitaminaufnahme im Körper einschränken, außerdem seien Langzeitfolgen kaum erforscht.

Das sagte Edda Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, in Berlin. Margarine, Käse oder Joghurt, die den Cholesterin-Spiegel des Körpers beeinflussen, müssten deshalb deutlich sichtbare Warnhinweise tragen. «Für die Verbraucher muss klar sein, dass es hier nicht um x-beliebige Fitness- oder Light-Produkte geht», sagte Müller. Cholesterin-Senker seien eher als Arzneimittel zu verstehen.

Viele Konsumenten griffen zudem ohne jeden Grund zu Cholesterin-Senkern. Bei einer Verbraucherbefragung des Instituts für Markt und Gesellschaft im Auftrag der Verbraucherzentralen und des Bundesinstituts für Risikobewertung gab demnach jeder zweite Käufer von funktionellen Lebensmitteln an, gar keinen erhöhten Cholesterinspiegel zu haben. «Sie verzehren damit ohne Grund regelmäßig Lebensmittel, die ihre Blutwerte beeinflussen», sagte die Verbraucherschützerin.

Erschreckend hoch sei auch die Zahl von Patienten, die ohne Rücksprache mit dem Arzt neben ihren Medikamenten auch noch funktionelle Lebensmittel konsumierten. Nur jeder siebte Käufer von Cholesterin-Senkern gab an, dies mit seinem Arzt abgestimmt zu haben. Für die Studie waren Ende vergangenen Jahres 1002 Verbraucher in 33 Lebensmittelgeschäften in ganz Deutschland befragt worden.

Bundesverband der Verbraucherzentralen: www.vzbv.de