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Beförderung Beförderung: Flug verpasst - was nun?

Von Dominik Peter 08.06.2004, 20:10
So manche Urlaubsträume platzen bereits vor Reiseantritt: Stau, verschlafen oder ein verspäteter Zug - wer hat das nicht schon einmal erlebt? Ganz gleich, aus welchem Grund der Urlauber seinen Flug nicht mehr erwischt: Gegenüber dem Veranstalter oder der Fluggesellschaft hat er keinerlei Ansprüche auf Ersatz. Dennoch muss ein verpasster Pauschalflug nicht immer das Aus für den Urlaub bedeuten. (Foto: dpa)
So manche Urlaubsträume platzen bereits vor Reiseantritt: Stau, verschlafen oder ein verspäteter Zug - wer hat das nicht schon einmal erlebt? Ganz gleich, aus welchem Grund der Urlauber seinen Flug nicht mehr erwischt: Gegenüber dem Veranstalter oder der Fluggesellschaft hat er keinerlei Ansprüche auf Ersatz. Dennoch muss ein verpasster Pauschalflug nicht immer das Aus für den Urlaub bedeuten. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Halle/MZ. - Die Rechtslage ist eindeutig: Mit dem Abschluss einer Pauschalreise wird kein genereller Beförderungsanspruch, sondern nur der Anspruch auf einen ganz bestimmten Flug erworben. Dennoch geben sich die Reiseveranstalter und Airlines in vielen Fällen sehr kulant. Schließlich wissen sie sehr wohl, dass nur ein zufriedener Kunde wieder bei ihnen bucht. Wer sich umgehend beim Flughafenbüro des Veranstalters meldet, der hat gute Chancen, doch noch in die Ferien zu fliegen.

Bei Tui, Thomas Cook und Co. ist man grundsätzlich bemüht, Ersatzflüge zu beschaffen. Die Gebühren für ein neues Ticket betragen in der Regel rund 28 Euro. Startet der Ersatzflug von einem anderen Flughafen, kommen noch die Fahrtkosten dorthin dazu - im Vergleich zu den Kosten für ein neues Ticket ist das immer noch günstig.

Auch die Touristikunternehmen der Rewe Handelsgruppe, darunter ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg, reagieren in der Regel kulant. Sofern es die Buchungslage zulässt, wird der Passagier auf die Warteliste des nächsten Fluges gesetzt. Klappt das nicht, versucht man, ihn auf Flügen anderer Veranstalter unterzubringen. Anette Forré, Rewe-Pressesprecherin: "In solch einem Fall hilft ein Unternehmen dem anderen."

Ebenso unbürokratisch handeln die Airlines selbst. So bucht man bei Air Berlin gegen eine Gebühr von dreißig Euro auf einen anderen Flug um - sofern Platz ist und nur auf Stand-by-Basis. In allen Fällen müssen daher verspätete Passagiere vor allem in der Hochsaison mit langen Wartezeiten rechnen und im schlimmsten Falle zusätzlich eine Übernachtung in Kauf nehmen.

Besser sieht es für den verspäteten Urlauber bei vielen Paketreisen aus. Oft sind die darin enthaltenen Flüge Linienflüge. Das gilt besonders für USA-Reisen. Aber auch Charterflieger wie Hapag-Lloyd, Air Berlin, Thomas Cook Airlines und LTU bieten längst so genannte Einzelplatzbuchungen an. Diese Tickets können, meist gegen eine Gebühr, umgebucht werden. Susanne Stünckel, Sprecherin von Hapag-Lloyd: "In bestimmten Buchungsklassen ist Umbuchen und Stornieren bei uns möglich."